Angebot von günstigen Flugtickets geht zurück

Autor: Thomas Wandler
Datum: 07.11.2019

Billigflieger geraten in Kritik

Die Zeit der Billigflieger scheint sich dem Ende zu neigen. Verglichen mit dem Sommer 2018, sank das Angebot der billigen Variante in diesem Jahr, während die Preise stiegen. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) wies darauf hin, dass das Flugangebot im Vergleich zum Vorjahr, um ein Prozent gesunken sei.

Zum Test wurde eine beliebige Woche im Juli mit insgesamt 6680 angebotenen Flügen untersucht. Dabei erkannte man, dass das Angebot für Inlandsflüge sowie nach Spanien und Großbritannien gesunken sei. Dabei wurden gleichzeitig Testkäufe vollzogen – Tickets waren teurer und beinhalteten keine Extras.

Teures Kerosin Schuld an hohen Preisen

Großanbieter zeigten einen Durchschnittspreis von 44,10 Euro, der ungarische Fluganbieter Wizz ca. 55 Euro, Easyjet und Ryanair zeigen einen Durchschnitt von 111,27 Euro. Wenn man die Werte vom Vorjahr zum Vergleich nimmt, sieht man den Unterschied – die Spanne betrug 28 bis 100 Euro. Der Grund für diesen Anstieg könnte der gestiegene Preis des Kerosins sein.

Die niedrigeren Zahlen in Deutschland erklären sich aus der starken Kapazitätsausweitung, die durch die Pleite von Air Berlin verursacht wurde und 2018 zum Überangebot ausgeartet war. Lufthansa befindet sich mit 47 Prozent der angebotenen Flüge an der Spitze.

Keine gezielte Konkurrenz

Gerade weil Fliegen ohnehin schon das Klima schädigt, sind besonders kostengünstige Flüge in das Visier der Kritiker geraten. Dabei sind besonders die Flugangebote von Ryanair und Wizz zu beachten, die mit Niedrigpreisen wie 9,99 Euro handeln. Im letzten Sommer sind die von Deutschland angebotenen Strecken auf 940 angestiegen.

Konkurrenz wird gezielt vermieden. Auf nicht mal neun von zehn Strecken befindet sich nur eine einzige Gesellschaft. Die einzige Konkurrenz von mehr als zwei kostengünstigen Fluganbietern herrscht auf zehn Strecken – mit dem Reiseziel Mallorca und Barcelona.