Batteriemarkt trotzt Corona-Krise

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 21.06.2021

Klassische Batterien können zu 80-90% recycelt werden

Dank des Elektroauto-Hypes waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Batteriemarkt nur sehr gering. Dies beweist der Anstieg um 35 Prozent im letzten Jahr. Christian Eckert vom Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie ZVEI erklärt: „Vor allem das Volumen des Marktes für Lithium-Ionen-Batterien hat enorm zugelegt“. Der Bereich erfasste einen Zuwachs von insgesamt 63 Prozent, der vor allem durch die Elektromobilität zu Stande kam.

Lithium-Ionen-Batterien werden zu 65% recycelt

Christian Rosenkranz, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Batterien appelliert, dass Deutschlands Industrie auf einem guten Weg sei was das Batterierecycling anginge. Verglichen zu den klassischen Batterien, die zu 80-90 Prozent recycelt werden können, weisen Lithium-Ionen-Batterien lediglich eine Quote von 65 Prozent vor.

Benjamin Stephan von Greenpeace betont: Wir müssen nicht nur in Deutschland hohe soziale und ökologische Standards für die Produktion von Batterien festlegen. Da sind die Autohersteller in der Verantwortung, aber die Politik muss für alle Unternehmen klare Regeln setzen.“

VW plant 6 Batteriezellwerke

Volkswagen erklärt hinsichtlich des ständig wachsenden Elektromobilitätmarktes, in den nächsten Jahren insgesamt sechs Batteriezellwerke zu errichten. Ralf Brandstätter, Chef der Marke Volkswagen prognostiziert, dass bis 2030 alle neuen Volkswagen europaweit zu 70 Prozent Elektrofahrzeuge sein sollen. Für Nordamerika und China wird etwa die Hälfte erwartet.

Der Nachkomme des Verbrennungsmotors ist somit zunächst entschieden. Benjamin Stephan von Greenpeace sagt: „Der batterieelektrische Antrieb ist am effizientesten und deutlich sparsamer als Brennstoffzelle und Verbrenner. Mit der gleichen Menge erneuerbarem Strom kommt ein Auto mit Brennstoffzelle nur halb so weit wie ein batterieelektrisches.“