Bayern investiert 225 Millionen Euro in Automobilindustrie
Autor: Duran Sarikaya
Datum: 29.11.2019
IG Metall bewertet Entscheidung kritisch
Der Freistaat Bayern setzt sich für die Automobilindustrie ein und will 225 Millionen Euro in die Branche investieren. So soll der laufende Transformationsprozess unterstützt werden, erklärt Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Dies ist ein Teil des gesamten Maßnahmepakets in Höhe von 300 Millionen Euro. Während des Zukunftsforums Automobil, hatte man sich zu dieser Maßnahme entschlossen. Neben der Regierung nahmen ebenfalls Vertreter der Wirtschaft und der Gewerkschaften teil.
Was sind die Bestandteile dieser Summe?
Zusammengesetzt ist das Paket zum einen aus Transformationshilfen in Höhe von 60 Millionen Euro und zum anderen aus Geldern Technologieförderung in Höhe von rund 115 Millionen Euro. Hinzu kommen 50 Millionen Euro für die Mobilitätslösungen – wovon 7.000 Ladesäulen bezahlt werden sollen. Die restlichen 77,7 Millionen Euro werden für die Weiterbildung der Mitarbeiter beansprucht. Das gesamte Geld wird zwischen 2020 und 2023 in die jeweiligen Bereiche einfließen und seinen Zweck erfüllen. Dabei ist zu beachten, dass ein Teil davon aus bestehenden Maßnahmen zusammengesetzt ist. Laut Söder werden die neuen Mittel an diesem Dienstag noch in den Nachtragshaushalt des Landes miteinfließen. „Wir müssen aus dem Dämmerschlaf der letzten Jahre heraus“, sagt Söder. Zudem gehe es beim Automobil „auch um ein Stück Wirtschaftspatriotismus“. Außerdem betont er, dass Bayern ein Autoland sei und das auch bleiben wird.
IG Metall kritisiert – BMW ist positiv gestellt
Um diese Einigung zu bewerten, benutzt die IG Metall den Ausdruck „durchwachsen“. Diese könne nur für den Start gut sein: „Wir brauchen mehr und konkretere Maßnahmen, um den Beschäftigten Sicherheit im Wandel zu geben“, appelliert Bezirksleiter Johann Horn. Vor allem wird die Tatsache kritisiert, dass im Bereich der Weiterbildung, nur bereits existierende Förderungen zusammengefasst werden, statt neue vorzunehmen. Von den insgesamt 77,7 Millionen Euro für den Bereich seien nur zehn Millionen neu dazugekommen. Ebenso betrachtet Horn die parallel verlaufenden Maßnahmen der Automobilindustrie kritisch – während die Verhandlungen laufen, werden Jobs verringert oder Teilbereiche ins Ausland verlagert.
Die Marke BMW hingegen zeigt sich positiv den beschlossenen Abschlusserklärungen gegenüber. Außerdem erklärt BMW-Chef Oliver Zipse, dass die Elektromobilität nicht zwingend ein Stellenabbau bedeuten würde. Dabei betont er, dass gerade wegen der Elektromobilität in Bayern mehr Arbeitsplätze bei BMW angeboten werden können.
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