BMW: geringe Nachfrage von E-Autos
Autor: Duran Sarikaya
Datum: 02.07.2019
E-Wagen in Europa unbeliebt
Laut dem BMW-Vorstand seien Elektroautos bei europäischen Verbrauchern nicht allzu beliebt. Dies gab der Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich nach der Ankündigung von BMW-Chef Harald Krüger, die Elektrifizierung der Modellpalette schneller ausweiten zu wollen, zu bedenken.
Er informierte Journalisten, dass Verbraucher bis auf einige wenige Regionen kein Interesse an batterieelektrischen Autos (BEV) haben. Demnach werden Verbrenner mit Dieselmotoren noch ca. 20 Jahre lang auf dem Markt bleiben. Bei Benzinern sollen es sogar 30 Jahre sein.
Weiter seien Elektroautos in den Regionen beliebt, wo es staatliche Fördermittel und Vorgaben auf einen Kauf von alternativen Fahrzeugen gebe. Beliebter seien Plug-in-Hybride: In Kalifornien und den chinesischen Metropolen Peking und Shanghai soll der Anteil derartiger Autos in zehn Jahren bereits bei 100 Prozent liegen.
In anderen Landesteilen sowie Russland oder dem Nahen Osten schätzt Fröhlich das Aufkommen von E-Autos als eher gering ein. Hier sei die Ladeinfrastruktur nicht ausreichend genug.
Steigende Preise?
Gebe es keine staatlichen Förderungen, könne sich dies noch verschlechtern, nimmt Fröhlich an. Zudem könne die steigende Nachfrage nach Akkus die Preise für notwendige Materialien nach oben drücken, wodurch der Preis für E-Autos gleichzeitig ansteige. Daher sei die Elektrifizierung „overhyped“.
Über den europäischen Markt sagte Fröhlich laut Medienberichten: „Es gibt keine Verbrauchanfragen für BEVs. Keine.“ Man folge aktuell lediglich den Wünschen der Staaten und Regulierungsstellen. Gäbe es jedoch umfangreiche Fördermittel, könne man in ganz Europa die BEVs weit verbreiten.
BMW gab an, bis zum Jahr 2023 25 E-Modelle auf den Markt bringen zu wollen. Davon sollen über die Hälfte vollelektrisch (BEV) sein. Zudem wurde geplant, den Anteil elektrischer Fahrzeuge am Gesamtabsatz jedes Jahr bis 2025 um 30 Prozent zu steigern. Dies bezieht sich auf den ganzen Konzern und schließt unter anderem auch Mini ein.
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