Bundeswirtschaftsministerium erwartet weiterhin Belastung durch Lieferengpässe

Autor: Thomas Wandler
Datum: 16.09.2021

Monatsbericht des BMWi zur wirtschaftlichen Lage im September

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) sieht eine positive konjunkturelle Grunddynamik. Das geht aus dem Bericht zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland im September 2021 hervor, den das BMWi Anfang dieser Woche veröffentlichte. Dafür wurden nach Aussage des Ministeriums Daten genutzt, die bis zum 10. September vorlagen.

Positive Grunddynamik trotz Hindernissen

Laut dem Monatsbericht treibt eine positive Grunddynamik der Gesamtkonjunktur die Erholung trotz Hindernissen weiter voran. Als Problem werden hier weiterhin Lieferengpässe angesehen.

Die Industrie konnte zu Beginn des dritten Quartals ihren Ausstoß wieder erhöhen. Allerdings dürften sich die nach wie vor bestehenden Engpässe bei Vorprodukten indes auch in den nächsten Monaten in einigen Bereichen belastend für die Industriekonjunktur auswirken. Die Auftragslage in der Industrie zeigt sich nach Aussage des BMWi dagegen erneut robust. Hier wurden deutliche Zuwächse verzeichnet. Das Ministerium spricht von einer gesunden Nachfragesituation, die von der Auftragslage der Industrie widergespiegelt werde.

In den Dienstleistungsbereichen herrschen teilweise verhaltenere Erwartungen. Es mache sich eine erhöhte Unsicherheit durch das verstärkte Infektionsgeschehen bemerkbar, schreibt das BMWi. Die tatsächliche Lage wird dagegen besser bewertet. Als Grund dafür wird im Bericht die seit der Öffnung im Mai bestehende konjunkturelle Dynamik genannt.

Im Einzelhandel fielen die Umsätze im Juli gegenüber dem Vormonat geringer aus. Dies ist nach Ansicht des BMWi in großen Teilen auf den besonders umsatzstarken Juni zurückzuführen.

Ausblick auf das vierte Quartal

Für das vierte Quartal geht das Bundeswirtschaftsministerium von einer Normalisierung des Wachstums aus. Das BMWi sieht jedoch eine mögliche Einschränkung und warnt: „Die weitere Verbreitung neuer Virusmutationen und ihr Einfluss auf das Infektionsgeschehen stellen allerdings nach wie vor die größte Unwägbarkeit für den weiteren Verlauf der wirtschaftlichen Entwicklung dar.“