Dauerstreit zwischen Kalifornien und Trump
Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 21.11.2019
Der Bundesstaat will nur noch deutsche Autos beziehen
Der Streit zwischen Kalifornien und Donald Trump bringt überraschende Vorteile für deutsche Autobauer. Durch die strengen Abgasvorschriften für den US-Bundesstaat, ist ein Dauerstreit mit dem US-Präsidenten ausgebrochen. Nun gab Gouverneur Gavin Newsom bekannt, dass sämtliche Dienstwagenfahrzeuge nicht mehr bei GM, Toyota und Fiat Chrysler gekauft werden. Dies begründet er damit, dass die Konzerne Trump dabei unterstützen, Kalifornien bei der Ausführung eigener Emissionsstandards zu hindern.
„Autobauer, die sich auf die falsche Seite der Geschichte gestellt haben, werden von der Kaufkraft Kaliforniens nichts haben“, erklärte Newsom. Somit sollen ab Januar nur noch Autos von Herstellern bezogen werden, die die Rechte Kaliforniens beherzigen – dazu zählen Ford, BMW und VW.
Deutsche Hersteller setzen Standards durch
In den Jahren 2016 bis 2018 wurden beide deutsche Autobauer zunächst nicht berücksichtigt. Dabei gab der Bundesstaat für Ford-Automobile in dieser Zeit insgesamt 69 Millionen Dollar aus, für Fahrzeuge von GM ca. 59 Millionen Dollar, fast 56 Millionen für die Fiat-Chrystler-Fahrezuge und zuletzt für Toyota insgesamt etwa zehn Millionen Dollar.
Leider äußerten sich die Autohersteller noch nicht bezüglich des Konflikts. Fest steht, dass GM, Toyota und Chrysler hinter der Meinung Trumps stehen und ebenfalls gegen den eigenständig festgesetzten Status Kaliforniens sind. Lediglich Ford, BMW und VW haben die Voraussetzungen anerkannt und sind dafür bereit, die Standards des Bundesstaates durchzusetzen.
Kalifornien droht mit Oberstem Gerichtshof
Bereits 1970 bekam Kalifornien grünes Licht aus Washington, von den Abgasvorschriften der anderen Bundesstaaten abzuweichen. Dafür war die höhere Smogbelastung in Los Angeles ausschlaggebend.
Schon vor einem Jahr war klar, dass die Regierung diesem Vorgehen ein Ende setzen möchte. Der Streit durchläuft bereits die gesamte Präsidentschaftszeit von Trump. Dies veranlasste Kalifornien zur Entscheidung, notfalls vor den Obersten Gerichtshof anzutreten, um weiterhin dieses Privileg zu erhalten. „Kalifornien wird seine Bemühungen um eine sauberere Zukunft fortführen“, schilderte der Justizminister des Bundesstaats, Xavier Becerra.
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