Deutsche Unternehmen möchten nicht investieren

Autor: Thomas Wandler
Datum: 25.04.2024

Investitionserwartung liegt bei -0,1 Punkten für 2024

Das Münchener Ifo-Institut berichtet, dass deutsche Unternehmen ihre Vorhaben für Investitionen im Jahr 2024 nach unten revidiert haben. Somit liegt der Wert der Investitionserwartungen nach 1,2 Punkten im November 2023 bei -0,1 Punkten im März 2024.

Lara Zarges, Konjunkturexpertin am Ifo- Institut, erklärt: „Die globale Nachfrage nach Investitions- und Vorleistungsgütern bleibt schwach und wirtschaftspolitische Unsicherheiten bestehen weiter. Viele Unternehmen verschieben daher ihre Investitionsentscheidungen.“

Blick auf die einzelnen Branchen

Bei Unternehmen, die im verarbeitenden Gewerbe tätig sind, sind die Investitionsvorhaben von 6,6 Punkten im November 2023 auf 1,4 Punkte im März 2024 gesunken. „Vor allem in den energieintensiven Branchen ist der Anteil der Unternehmen, der seine Investitionen senken will, höher als der Anteil, der eine Ausweitung plant“, erläutert Zarges. Deutlich war hier die Abnahme in der Chemie von 16,4 Punkte im November 2023 auf 3,1 Punkte im März 2024.

Im nicht-energieintensiven Bereich möchten zwar mehr Unternehmen ihre Investitionen ausweiten, dennoch fällt der Wert von 11,2 Punkten auf 4,7 Punkte. Diese starke Abnahme ist vor allem den Automobilherstellern zu verantworten, die ihre Investitionserwartungen von 34,0 Punkten auf 1,3 Punkte reduziert haben. Bei den Maschinenbauern ist jedoch eine kleine Besserung von -2,0 Punkten auf 7,5 Punkte erkennbar.

Den Angaben zufolge ist vor allem der Handel pessimistisch. Unternehmen geben an, ihre Investitionen zu vermindern. Der Wert findet sich aktuell bei -13,3 Punkten ein.

Die Investitionserwartung der Dienstleister ist von 2,3 Punkten auf 2,5 Punkte für das laufende Jahr 2024 leicht angestiegen.