Deutsche Wirtschaft erholt sich trotz Lieferengpässe

Autor: Thomas Wandler
Datum: 09.08.2021

BIP steigert sich um 1,5%

Trotz des Corona-Virus konnte die deutsche Wirtschaft das BIP um 1,5 Prozent steigern. Der Materialmangel ist trotzdem noch stark präsent und hat somit ein höheres Wachstum verhindert. Zu bemerken ist, dass die Wirtschaft im ersten Quartal 2021 um 2,1 Prozent schrumpfte. Dies ist der dritten Corona-Welle zu verschulden.

Wo steckt das Wachstum?

Besonders im Einzelhandel wurde dank der Lockerungen mehr konsumiert. Dabei gehen Experten davon aus, dass das Wachstum in den Sommermonaten weiter voranschreiten wird. Sofern dies eintrifft, wäre die Wirtschaft dazu in der Lage ein Vorkrisenniveau zu erreichen.

Weniger Hoffnungen machen die Delta-Variante und die Lieferengpässe. Unternehmen müssen ihre Bänder anhalten und können erst spät liefern. Experten gehen für das Jahr 2021 von einem Wachstum zwischen 3,2 und 3,9 Prozent aus.

Experten erwarteten mehr

Ökonomen erwarteten für das zweite Quartal ein höheres Wachstum. Jens-Oliver Niklasch, Volkswirt bei der LBBW erklärt: „Das ist eine kleine Enttäuschung. Immerhin sieht man, dass die Wirtschaft kräftig anspringt, sobald die pandemiebedingten Einschränkungen gelockert werden“.

Die deutsche Industrie appelliert vorsichtig zu handeln. Joachim Lang, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) erklärt: „Die aktuell gute Lage in der deutschen Wirtschaft darf nicht über drohende Konjunkturrisiken hinwegtäuschen“. Europaweit scheint sich die Wirtschaft zu erholen. Im zweiten Quartal erwirtschaftete Portugal einen Zuwachs von 4,9 Prozent, Österreich 4,3 Prozent, Spanien 2,8 Prozent und Italien 2,7 Prozent. Europa komplett betrachtet, ist ein Wachstum von zwei Prozent zu erkennen.