Deutschlands Exporte stiegen im Juni um 1,3%

Autor: Thomas Wandler
Datum: 17.08.2021

Trotz Lieferengpässe wurden Schätzungen übertroffen

Deutschlands Exporte wuchsen im Juni um 1,3 Prozent auf 118,7 Milliarden Euro. Grund dafür ist die steigende Nachfrage aus der EU und Übersee. Die Werte stammen aus einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes. Dies ist somit der 14. Monat hintereinander, der einen Anstieg vorweist. Dabei wurde lediglich ein Wachstum von 0,3 Prozent prognostiziert.

Prognosen werden korrigiert

Auch bei den Importen wurde ein Zuwachs verzeichnet. Diese stiegen um 0,6 Prozent auf 102,4 Milliarden Euro. Im europäischen Bereich wurde 26,1 Prozent, verglichen zum Vorjahreswert, mehr exportiert. Im Zuge dessen wurde Güter im Wert von 64,5 Milliarden Euro gehandelt.

Nach China wurde 16 Prozent mehr exportiert und in die USA 39,8 Prozent. Wegen der derzeitigen Entwicklung korrigierten Experten ihre Prognosen für das Jahr 2021 und erwarten acht Prozent mehr Ausfuhren.

Lieferengpässe könnten Wachstum hindern

Dennoch sollten die derzeit anhaltenden Lieferengpässe nicht unterschätzt werden. Volkswirt Carsten Brzeski von der ING erklärt: „Die heutigen guten Daten zeigen, dass die Spannungen in der Lieferkette die deutschen Exporte noch nicht beeinträchtigt haben. Zwar sind die Auftragsbücher nach wie vor gut gefüllt. Doch könnten die Spannungen in der Lieferkette, insbesondere der Mangel an Mikrochips, in den kommenden Monaten zu weiteren Lieferproblemen in Schlüsselsektoren wie der Autoindustrie und damit zu einer gewissen Verzerrung der Exportdaten führen.“