US-Präsident Biden startet E-Auto-Initiative

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 18.08.2021

Amerikaner bangen um ihre Jobs

Der Klimawandel ist immer präsenter. Besonders die USA trägt negativ mit der Automobilauswahl zur Umwelt bei. Die meisten Amerikaner bevorzugen noch immer die großen SUVs mit Verbrennungsmotor, statt auf ein Elektrofahrzeug umzusteigen. Grund dafür sind die kurze Reichweite und die geringen Lademöglichkeiten. Daher startet der US-Präsident Joe Biden nun eine E-Auto-Initiative.

Amerikaner empfinden Klimaschutz als negativ

Biden schwärmt vor seinen Mitbürgern: „Guckt Euch diesen Brummer an! Von Null auf 60 in nur 4,1 Sekunden. Alles elektrisch“. So versucht er sein Vorhaben zu bewerben und die amerikanischen Staatsbürger näher an die Elektro-Automobilbranche zu führen. Denn Amerikaner sehen Klimaschutz als etwas Negatives an. Sie befürchten dadurch ihre Arbeitsstelle zu verlieren.

Besonders wegen des Wettbewerbs zwischen den USA und China um die Vormacht im 21. Jahrhundert ist Amerika gezwungen zu handeln. In allen Punkten ist China weit voraus. Egal ob der Umstieg zum E-Auto oder die Herstellung der Batterien. Weiterhin appelliert der US-Präsident: „Unsere Labore, unsere Universitäten, unsere Autobauer waren mal führend in dieser Technologie und es gibt keinen Grund, warum wir das nicht wieder sein können. Aber wir müssen handeln und zwar schnell.“

Kaufprämien und 500.000 Ladestationen

Der Präsident hat eine Verordnung erlassen in der geschrieben steht, dass bis 2030 zumindest die Hälfte aller neuer Pkw auf dem amerikanischen Markt E-Autos sein sollen. Allerdings ist diese nicht rechtlich bindend. Geplant ist es 500.000 Ladestationen im Land zu errichten und eine Kaufprämie von 10.000 Dollar zu gewähren. Um den Plan von Biden umzusetzen sind 174 Milliarden US-Dollar geplant. Mit diesem Geld sollen Forschung und Entwicklung vorangetrieben und Fabriken umgerüstet werden.

Dazu betont Biden, dass dennoch viele gutbezahlte Arbeitsplätze vorhanden sein werden. Er sagt: „Ich weiß, viele von Euch haben Angst, auf der Strecke zu bleiben. In einer Wirtschaft, die sich so schnell ändert. Ich verstehe das. Aber für 90 Prozent der Jobs, die durch unseren Infrastrukturplan entstehen, braucht man keinen Uni-Abschluss.“