Faurecia kauft Mehrheit von Hella

Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 18.08.2021

Siebtgrößter Autozulieferer der Welt entsteht

Die beiden Automobilzulieferer Hella und Faurecia haben sich auf einen Zusammenschluss beider Unternehmen geeinigt.

Der französische Konzern Faurecia übernimmt im Zuge dessen von den bisherigen Hella-Poolaktionären ihr 60 Prozent-Aktienpaket. Bei diesen Poolaktionären handelt es sich laut einem Onlineartikel des Spiegels um die Familien Hueck und Röpke. Für den Erwerb weiterer Aktien des Licht- und Elektronikspezialisten hat Faurecia ein Übernahmeangebot angekündigt.

Bündelung spezifischer Stärken

Durch den Zusammenschluss der beiden Firmen wird laut Hella der siebtgrößte Automobilzulieferer der Welt entstehen. Hella sieht darin Potential für weiteres profitables Wachstum, wie aus der Pressemitteilung des Lippstädter Unternehmens hervorgeht. Nach Aussage von Hella gehören beide Firmen schon heute zu den globalen Marktführern in ihren jeweiligen Bereichen.

Durch Bündelung ihrer spezifischen Stärken wollen die beiden Autozulieferer Hella zufolge ihre Marktposition vor allem in zentralen Wachstumsfeldern weiter ausbauen. Hierzu werden als Beispiele die Elektromobilität, das autonome Fahren und die Fahrzeuginnenraumgestaltung genannt Dabei ist gemäß der Einigung beider Unternehmen vorgesehen, dass der Sitz von Hella in Lippstadt ein zentraler Standort in der gemeinsamen Gruppe bleiben wird.

Unternehmen mit Milliardenumsätzen

Laut seiner vorläufigen Geschäftszahlen erzielte Hella im Geschäftsjahr 2020/2021 einen Umsatz von 6,5 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt werden und erreichte einen Wert von 510 Millionen Euro. Als bereinigte EBIT-Marge nennt Hella 8,0 Prozent.

Der Umsatz von Faurecia lag 2020 bei rund 14,7 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis für 2020 wird in der Berichterstattung von Faurecia mit rund 406 Millionen Euro angegeben; 2019 wurde noch ein operatives Ergebnis von etwa 1,3 Milliarden Euro erzielt.