Engpässe bei Stromversorgung
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 06.09.2019
Deutschland verfehlt Ziele
Nach einer Analyse der Unternehmensberatung McKinsey verfehlt Deutschland seine Ziele für die Energiewende. Zudem ist auch die Sicherheit der Energieversorgung nach dem Ausstieg aus Atomenergie und Kohle gefährdet, so der McKinsey Energiewendeindex.
Die deutschen CO2-Emissionen lagen 2018 bei 866 Millionen Tonnen. Dies sind rund 116 Millionen Tonnen über dem Ziel für das Jahr 2020. Wenn sich die Entwicklung genauso weiterentwickeln würde, würden die Ziele im Jahr 2020 mit acht Jahren Verspätung erreicht werden. Im Jahre 2030 sogar mit 16 Jahren Verspätung.
Der größte Teil der Einsparungen wurde durch die Stromerzeugung erzielt. Einen geringeren Teil bildet der Heizsektor.
Nach dem Experten Thomas Vahlenkamp werden in den nächsten zehn Jahren „rund 43 Prozent der gesicherten Leistung vom Netz“ ausgehen. Dies würde trotz der Fortschritte zu Problemen bei der Stromversorgung führen.
Prognostiziert wurde, dass bis zum Jahr 2030 17 Gigawatt zusätzliche Kapazitäten von Nöten wären, um Stilllegungen und Schwankungen auszuschließen.
Sollte dies nicht der Fall werden, könnte es bereits Mitte des Jahrzehnts zu ersten Engpässen kommen. Diese könnten sich bis 2030 verschärfen. Um bevorstehende Risiken zu vermeiden, müssten neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien auch flexible Kraftwerke errichtet und vorhandene Kraftwerke als Reserve erhalten werden.
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