Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im Januar gestiegen

Autor: Marcus Schilling
Datum: 24.02.2023

Preisanstieg um 17,8 Prozent

Im Januar 2023 sind die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte um 17,8 Prozent gegenüber zum Vorjahresmonat gestiegen. Dies geht aus den vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor. Gegenüber zum Dezember 2022 kam es zu einem leichten Rückgang der Erzeugerpreise um 1,0 Prozent.

Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Strom- sowie Gaspreise seien die Ergebnisse der Erzeugerpreisstatistik zum aktuellen Zeitpunkt vorläufig. Hauptursache sei die Preisbremse für Strom und Gas, welche ab Januar 2023 gilt, aber erst ab März 2023 realisiert werden soll.

Für den großen Anstieg der Erzeugerpreise im Vorjahresvergleich sorge insbesondere die Preisentwicklung bei Energie.

Preisentwicklung bei Energie

Ohne Beeinflussung der Strom- und Gaspreisbremse sind die Energiepreise im Januar 2023 im Durchschnitt um 32,9 Prozent gegenüber zum Vorjahr gestiegen. Hierbei wirkten sich die Preisanstiege für Erdgas in der Verteilung und für elektrischen Strom am meisten auf die Veränderungsrate bei Energie aus.

Erdgas in der Verteilung war im Januar um 50,7 Prozent teurer als im Vorjahr und elektrischer Strom verteuerte sich um 27,3 Prozent.

Im Januar 2023 kam es zu einem Rückgang der Energiepreise um 5,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Insbesondere die gesunkenen Strompreise haben dazu beigetragen. Die Preise für elektrischen Strom waren im Vormonatsvergleich über alle Abnehmergruppen hinweg um 15,5 Prozent niedriger.

Preise für Verbrauchs-, Gebrauchs-, Vorleistungs- und Investitionsgüter gestiegen

Verbrauchsgüter waren im Januar 2023 um 17,9 Prozent teurer als im Jahr zuvor. Auch gegenüber zum Vormonat haben sich die Preise um 1,8 Prozent erhöht. Vor allem die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich stark um 23,4 Prozent gegenüber zum Vorjahr.

Zudem stiegen die Preise für Gebrauchsgüter um 10,8 Prozent gegenüber zum Vorjahresmonat und im Vergleich zum Vormonat um 1,9 Prozent.

Auch Vorleistungsgüter waren im Januar um 10,0 Prozent teurer als im Vorjahr. Gegenüber zum Vormonat erhöhten sich die Preise um 1,0 Prozent. Insbesondere der Preisanstieg bei Glas, Glaswaren, Keramik sowie verarbeitete Steine von 24,4 Prozent wirkte sich auf die Preissteigerung im Vorjahresvergleich aus.

Investitionsgüter verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 Prozent. Dies lag hauptsächlich an dem Anstieg der Maschinenpreise um 8,9 Prozent.