Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im März erheblich gestiegen

Autor: Thomas Wandler
Datum: 21.04.2022

Preisanstieg um 30,9 Prozent

Im März 2022 sind die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte gegenüber zum Vorjahresmonat um 30,9 Prozent gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) sei dies der höchste Anstieg im Vergleich zu einem Vorjahresmonat seit Anfang der Erhebung im Jahr 1949. Verglichen zum Vormonat waren die Erzeugerpreise im März 2022 um 4,9 Prozent höher.

Wie Destatis berichtet, zeichnen sich in der aktuellen Datenerhebung bereits die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine ab.

Hoher Anstieg der Energiepreise

Insbesondere die Energiepreise sorgten für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise.
Gegenüber zum März 2021 stiegen die Energiepreise im März dieses Jahres um 83,8 Prozent an. Die Preise waren bereits im Vormonatsvergleich um 10,4 Prozent höher. Besonders Erdgas stieg im Vergleich zum Vorjahr an. Es kam zu einem Preisanstieg von 144,8 Prozent gegenüber zum Vorjahresmonat.

Preisentwicklung der Vorleistungsgüter

Die Preise für Vorleistungsgüter sind dieses Jahr im März um 23,3 Prozent gegenüber zum Vorjahr gestiegen. Im Vergleich zum Februar 2022 waren die Preise um 3,5 Prozent höher. Mit einem Preisanstieg von 39,7 Prozent gegenüber zum Vorjahr waren insbesondere Metalle für die angestiegenen Vorleistungsgüterpreise verantwortlich, wie Destatis mitteilt. Preise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen erhöhten sich um 55,0 Prozent und die für Nichteisenmetalle sowie deren Halbzeug waren um 30,3 Prozent teurer.

Bei Düngemitteln und Stickstoffverbindungen kam es zu Preisanstiegen von 87,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Es erhöhten sich ebenfalls die Preise von Futtermitteln für Nutztiere um 45,7 Prozent gegenüber zum Vorjahr. Dazu verteuerten sich die Verpackungsmittel aus Holz gegenüber zum Vorjahr um 68,8 Prozent.

Preisanstieg bei Verbrauchs-, Gebrauchs- und Investitionsgüter

Für Verbrauchsgüter stiegen die Erzeugerpreise im März 2022 um 9,6 Prozent gegenüber zum Vorjahresmonat und um 2,9 Prozent gegenüber zum Vormonat an. Hierbei erhöhten sich die Preise von Nahrungsmitteln um 12,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Zudem wurden die Gebrauchsgüter um 7,4 Prozent teurer als im Vorjahr. Grund dafür sei vor allem der Preisanstieg bei Möbeln um 9,4 Prozent.

Investitionsgüter verteuerten sich um 5,8 Prozent gegenüber zum Vorjahresmonat. Für diesen Preisanstieg sorgten laut Destatis vor allem die Preisentwicklungen der Maschinen mit einem Anstieg von 6,4 Prozent sowie der Kraftwagen und Kraftwagenteile, welche sich um 3,8 Prozent verteuerten.