Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im Februar gestiegen

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 14.04.2022

Preisanstieg um 22,5 Prozent zum Vorjahresmonat

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte sind im Februar 2022 gegenüber zum Vorjahresmonat um 22,5 Prozent gestiegen. Dies sei laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) der höchste Preisanstieg im Vergleich zu einem Vorjahresmonat seit Mai 2011. Im Vergleich zum Vormonat waren die Preise im Februar 2022 um 3,3 Prozent höher.

Wie Destatis erklärt, wurden die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise am Stichtag 15. Februar erhoben. Somit stehe die dargestellte Entwicklung der Erzeugerpreise im Februar 2022 noch nicht in Verbindung mit dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine.

Preise für pflanzliche und tierische Produkte gestiegen

Gegenüber zum Vorjahresmonat wurde bei pflanzlichen Produkten ein Preisanstieg von 23,8 Prozent und bei tierischen Erzeugnissen ein Anstieg von 21,4 Prozent verzeichnet.

Für die erhöhten Preise bei pflanzlichen Produkten seien insbesondere die steigenden Getreidepreise verantwortlich. Im Februar 2022 erhöhten sich die Preise für Getreide um 31,3 Prozent gegenüber zum Vorjahresmonat. Die Getreidepreise stiegen vor allem aufgrund der hohen Nachfrage von Mühlen in Deutschland und aus dem Ausland.

Bei den tierischen Erzeugnissen kam es bei den Preisen für Rinder zu einem deutlichen Anstieg. Im Vergleich zum Februar 2021 stiegen die Preise im Februar 2022 um 32,5 Prozent. Grund für den Preisanstieg sei die gesunkene Produktion und die zugleich verstärkte Nachfrage.

Der Milchpreis stieg gegenüber zum Vorjahresmonat um 30,1 Prozent an. Wie Destatis mitteilt, sorge insbesondere ein geringes Angebot an Rohmilch für den Preisanstieg.

Preisentwicklung weiterer landwirtschaftlicher Produkte

Für Obst sanken die Erzeugerpreise im Februar 2022 um 12,5 Prozent gegenüber zum Vorjahr. Auch die Gemüsepreise waren im Februar 2022 um 5,6 Prozent geringer als im Vorjahresmonat. Dies lag laut Destatis insbesondere an den gesunkenen Salatpreisen um 9,9 Prozent.

Dagegen stiegen die Preise der Speisekartoffel im Februar 2022 an. Diese waren um 87,6 Prozent höher im Vergleich zum Vorjahresmonat. Grund für den Preisanstieg seien zum einen die kleinen Erntemengen und zum anderen das niedrige Preisniveau im Februar 2021. Gegenüber zum Vorjahresmonat stiegen außerdem die Preise für Raps um 52,2 Prozent. Zu den erhöhten Preisen komme es insbesondere aufgrund der knappen Versorgungslage und die zugleich hohe Nachfrage.