Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte steigen erheblich

Autor: Marcus Schilling
Datum: 19.05.2022

Preisanstieg von 34,7 Prozent

Im März 2022 sind die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte um 34,7 Prozent gegenüber zum Vorjahresmonat gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) sei dies der höchste Preisanstieg im Vergleich zu einem Vorjahresmonat seit dem Anfang der Erhebung im Jahr 1961. Die Preise waren gegenüber zum Vormonat um 15,1 Prozent höher.

Destatis berichtet weiter, dass es zu einem Preisanstieg der pflanzlichen Produkte um 42,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr kam. Dies sei durch die seit Juli 2020 steigenden Getreidepreise zu begründen. Insbesondere das beschränkte Angebot aufgrund des Krieges in der Ukraine sei für die Preissteigerungen verantwortlich.

Preisentwicklung weiterer Nahrungsmittel

Zu Preisrückgängen kam es beim Obst im März 2022 um 12,4 Prozent gegenüber zum Vorjahr. Dagegen wurden Speisekartoffeln um 91,7 Prozent teurer. Grund für den Preisanstieg im März seien insbesondere die witterungsbedingte geringe Erntemengen und ein niedriges Preisniveau im Vorjahr.

Genauso erhöhten sich die Preise für das Handelsgewächs Raps im März 2022 um 70,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Preisanstieg sei auf die knappe Versorgungslage und die zugleich hohe Nachfrage zurückzuführen.

Preisanstieg der tierischen Erzeugnisse

Die Preise für tierische Erzeugnisse sind im März 2022 um 29,5 Prozent gegenüber zum Vorjahresmonat gestiegen. Auch der Milchpreis erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 33,3 Prozent. Laut Destatis liege dies weiterhin an dem knappen Rohmilchangebot.

Im März 2022 waren die Preise für Rinder im Vergleich zum Vorjahr um 47,5 Prozent höher. Für die gestiegenen Preise sei die geringere Produktion bei zugleich erhöhter Nachfrage sowie die steigenden Energiekosten verantwortlich.

Auch Schlachtschweine verteuerten sich im März 2022 um 21,1 Prozent gegenüber zum März 2021. Wie Destatis angibt sei der erhebliche Preisanstieg auf das knappe Angebot an schlachtreifen Schweinen und der gleichzeitig steigenden Nachfrage zurückzuführen.