Forschungsstandort Deutschland

Autor: Marcus Schilling
Datum: 13.03.2024

VDMA sieht Stärkung des Innovationsstandorts durch Forschungszulage

Die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) hat Ende Februar ihr neues Jahresgutachten Bundeskanzler Olaf Scholz ausgehändigt.
In dem Gutachten hat sich die Kommission mit der internationalen Mobilität im Wissenschafts- und Innovationssystem beschäftigt. Bereits 2014 hat sich die EFI mit dem Thema befasst. Seitdem habe der internationale Wettbewerb um Fachkräfte wie die Beschäftigten in Forschung und Entwicklung weiter an Bedeutung gewonnen.

Positiver Entwicklungspfad

Bei Betrachtung der Entwicklung von 2014 an ist Deutschland laut der EFI auf einem positiven Entwicklungspfad. So nennt die EFI in ihrer Pressemitteilung für Deutschland einen Nettozuzug von Wissenschaftlern. Außerdem weisen auch Auswertungen von Patentdaten auf eine inzwischen höhere Attraktivität des Standorts Deutschland hin.

Professorin Carolin Häussler von der Universität Passau und Mitglied der Expertenkommission sagte hinsichtlich international tätiger Forscher, Deutschland solle die internationale Mobilität fördern und möglichst attraktive Bedingungen für Rückkehrer schaffen.

Äußerungen des VDMA-Hauptgeschäftsführers

Aus Anlass der Präsentation des neuen Jahresgutachtens der EFI veröffentlichte der VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V.) ein Statement mit Äußerungen seines Hauptschäftsführers Hartmut Rauen.

Demnach fordert der Verband: „Innovationsstandort stärken durch Forschungszulage“.

Nach Ansicht von Hartmut Rauen ist der Machinenbau der wichtigste Arbeitgeber für Ingenieure sowie generell für MINT-Berufe. Rauen verdeutlicht, dass es Engpässe bei Fachkräften gibt. Dadurch geht nach Meinung des VDMA-Hauptgeschäftsführers Innovationspotential verloren, besonders im industriellen Mittelstand.

Weiter sagte Rauen: „Digitalisierung braucht qualifizierte Menschen. An den Universitäten liegt die Abbruchquote im Informatikstudium immer noch bei über 40 Prozent, was für den Innovationsstandort und aus Sicht vieler Betroffenen fatal ist. Mehr Studienerfolg ist möglich, die positive Entwicklung im Maschinenbau-Studium liefert den Beweis.“

Ebenfalls äußerte Rauen, dass der Maschinenbau Plaungssicherheit und einen rechtssicheren Rahmen für die Entwicklung und Anwendung von KI in Europa benötige. Hinsichtlich des AI-Act sagte Rauen, dass es jetzt auf eine zügige, praxistaugliche und innovationsfreundliche Umsetzung ankomme.