Gesteigerter Gesamtwert für Transport- und Logistik-M&A 2019

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 21.01.2020

Größeres Interesse von Finanzinvestoren

Der Gesamtwert der Fusionen und Übernahmen in der weltweiten Transport- und Logistikbranche konnte im Jahr 2019 auf 143,3 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. 2018 erreichte dieser Wert 116,2 Milliarden US-Dollar. Diese Information ist einer Untersuchung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) zu entnehmen, die in der letzten Woche präsentiert wurde.

Es gab 2019 insgesamt 254 angekündigte Fusionen und Übernahmen in diesem Wirtschaftsbereich. Die Steigerung von 12 Prozent gegenüber 2018 entspricht einer überdurchschnittlichen Steigerung im Fünfjahresvergleich.

Verkehrsinfrastruktur ist ein wichtiger Sektor

Der Bereich der Verkehrsinfrastruktur wird für Investoren bedeutsamer. Die Anzahl der angekündigten Fusionen und Übernahmen für diesen Bereich stieg insgesamt von 41 im Jahr 2018 auf 67 im Jahr 2019.

Der Sektor Logistics & Trucking bleibt mit insgesamt 94 Fusionen und Übernahmen ab einer Größe von 50 Millionen US-Dollar im Jahr 2019 weiterhin wichtig. Er ist mit dieser Gesamtzahl der bedeutsamste Sektor der Branche hinsichtlich des Themas Fusionen und Übernahmen.

Wachsendes Interesse der Finanzinvestoren

Finanzinvestoren hatten 2019 inzwischen einen Anteil von 56 Prozent an den Fusionen und Übernahmen der Transport- und Logistikbranche. Dazu sagte Dr. André Wortmann, Koordinator Transport & Logistik Deals bei PwC Deutschland: „Finanzinvestoren konzentrieren sich auf die großen Deals und nehmen dabei insbesondere Infrastrukturziele sowie Unternehmen aus dem Bereich Logistics & Trucking ins Visier.“

Leicht optimistischer Ausblick für 2020

PricewaterhouseCoopers geht zumindest für Europa von einer leicht positiven Entwicklung der Aktivitäten bezüglich Fusionen und Übernahmen aus. Günstige Faktoren für dieses Jahr können unter anderem die hohen liquiden Mittel und niedrigen Zinsen am Markt sein und die zunehmende Klarheit hinsichtlich eines Brexit-Termins am 31. Januar.