Getreidepreise erheblich gestiegen

Autor: Thomas Wandler
Datum: 20.05.2021

Hohe Nachfrage nach pflanzlichen Produkten

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte lagen im März 2021 um 0,2 Prozent über denen des Vorjahresmonats. Das geht aus den jüngst veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor.

Während die Preise für tierische Erzeugnisse um 7,7 Prozent sanken, stiegen sie für pflanzliche Erzeugnisse um 13,9 Prozent.

Getreidepreise um 25,2 Prozent höher

Einen besonderen Anteil am Anstieg der Preise für pflanzliche Erzeugnisse hatten die Getreidepreise. Sie erhöhten sich im März 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 25,2 Prozent. Das Destatis erklärt, dass ein Auslöser für diesen Anstieg die hohe Nachfrage durch Exportländer sei. Denn dort seien die Vorräte knapp.

Die Preissteigerung für Erzeugnisse des Gemüse- und Gartenbaus betrug 17,3 Prozent. In diesem Segment erhöhten sich von März 2020 bis März 2021 vor allem die Preise für Pflanzen und Blumen, und zwar um 22,2 Prozent. Das Destatis führt diese Entwicklung auf ein knappes Angebot und eine hohe Nachfrage zurück. Die Gemüsepreise stiegen im Berichtszeitraum um 13,9 Prozent.

Handelsgewächse wie Raps und Zuckerrüben wurden um 31,4 Prozent teurer. Besonders die Preise für Raps stiegen deutlich. Sie lagen im März 2021 um 40,9 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Einen ähnlich starken Anstieg hätte es zuletzt vor zehn Jahren gegeben, berichtet das Bundesamt für Statistik. Als einen möglichen Grund dafür nennt die Behörde die nahezu leergeräumten Rapslager bei Landwirten, Händlern und Ölmühlen.

Möglicherweise höhere Preise in den Supermärkten

Zu den möglichen Auswirkungen der Preissteigerungen äußerte sich der Vorstandsvorsitzende des Vereins der Getreidehändler der Hamburger Börse, Thorsten Tiedemann, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) schon vor mehreren Tagen: „Wenn sich die Preise noch eine Weile so halten für Pflanzenöle und für Getreide, dann wird sich das innerhalb einiger Monate sicherlich in den Lebensmittelpreisen auch im Supermarkt niederschlagen.“ Weiter erklärte er, dass die Fleischproduktion sicherlich durch das Futter teurer werde.