Große Unsicherheit im Mittelstand

Autor: Marcus Schilling
Datum: 16.09.2022

BDI-Blitzumfrage zu Energie- und Rohstoffkosten

Aktuell bereiten die steigenden Energie- sowie Rohstoffkosten, gestörte Lieferketten und der Fachkräftemangel den Unternehmen große Probleme, so der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI).

Angesichts dessen führte der Verband eine Blitzumfrage durch, um Einblicke in die Lage, Planungen sowie Bewertungen des Mittelstands zu erlangen. Es wurden dazu etwa 600 mittelständische Unternehmen vom Zeitraum 17. August bis 04. September befragt.

Steigende Energie- und Rohstoffpreise

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass 81 Prozent der befragten Unternehmen die erhöhten Energie- und Rohstoffpreise als größte Herausforderung sehen. 58 Prozent bewerten die gestiegenen Preise für Energie und Rohstoff als ein starkes Problem und 34 Prozent sehen es als eine existenzielle Herausforderung.

28 Prozent der Unternehmen haben zudem vor, einen Brennstoffträgerwechsel vorzunehmen. Grund dafür sei mehr Unabhängigkeit von Gas zu erreichen. Jedoch sei es 37 Prozent der mittelständischen Unternehmen aktuell nicht möglich ihren Brennstoffträger zu wechseln. Des Weiteren fühle sich jedes zehnte Unternehmen gezwungen, von Gas auf Öl für ihre Energieversorgung zu wechseln.

Verlagerung der Produktion ins Ausland

Lieferschwierigkeiten sowie -verzögerungen stellen für 71 Prozent der befragten Unternehmen eine starke und für sechs Prozent eine existenzielle Herausforderung dar.

Die Umfrage zeigt weiter auf, dass etwa 40 Prozent der Unternehmen ihre Investitionen in die ökologische sowie digitale Transformation infolge der Preisentwicklung abbremsen.

Des Weiteren hat etwa jedes zehnte Unternehmen seine Produktion in Deutschland reduziert oder gestoppt. Dazu plane jedes vierte Unternehmen Teile der Herstellung sowie Arbeitsplätze ins Ausland zu verlegen.