ifo Institut: Corona-Hilfen waren nicht für jede Branche zufriedenstellend

Autor: Thomas Wandler
Datum: 19.05.2021

Einzelhandel konnte November- und Dezemberhilfen nicht beantragen

Im Laufe der Corona-Krise sprach die Regierung diverse Corona-Hilfen zu. Doch nun ist die Frage, wie gut diese Unterstützung in der Krise den Branchen eine Hilfestellung geboten hat. Diesbezüglich führte das ifo Institut eine Umfrage durch.

Die härtesten getroffenen Branchen haben zu den Corona-Hilfen unterschiedliche Ansichten. Das Gastgewerbe hat die Unterstützung der Regierung mit Befriedigend bewertet. Der Einzelhandelsbereich sieht die Hilfen kritischer. Aus den ifo Konjunkturumfragen April 2021 kann man entnehmen, dass diese weniger Anspruch von der Unterstützung nehmen konnten. Joachim Ragnitz von der Dresdner Niederlassung des ifo Instituts erklärt: „Die Hilfen kommen zumindest im Gastgewerbe an. Dementsprechend positiv fallen hier die Bewertungen aus.“

80% haben November- und Dezemberhilfen erhalten

Als besonders positiv und fördernd betrachtet das Gastgewerbe die November- und Dezemberhilfen. Diese Hilfen konnten von 10 befragten Unternehmen etwa 9 anfordern. Bei über 80 Prozent der Unternehmen ist das Geld auch schon angekommen. Für diesen Aspekt verliehen die Unternehmen eine Schulnote von 2,4. Seit Februar 2021 kann die Überbrückungshilfe III beantragt werden. Aus dem Bereich Hotellerie und Gastronomie konnten dies bereits 50 Prozent beantragen.

Ganz anders war es für den Einzelhandel. Nur ca. fünf Prozent der teilnehmenden Unternehmen konnten November- und Dezemberhilfen beantragen. Der Grund dafür ist die Schließung der meisten Einzelhändler kurz vor Weihnachten. Trotz dieser Tatsache sagen 40 Prozent der Einzelhändler aus, diese Hilfe benötigt zu haben. Diese Branche bewertet die Hilfen mit einer Note von 4,6. Die Überbrückungshilfe III hat die Schulnote 4,3 erhalten.