Ifo-Institut: Konjunkturumfrage zur Kurzarbeit

Autor: Thomas Wandler
Datum: 13.10.2020

Metallindustrie beansprucht am meisten von der Corona-Hilfe

Trotz gewaltiger Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Wirtschaftssystem hat das Hilfspaket durch Kurzarbeit Abhilfe schaffen können. Besonders die Metallindustrie, der Maschinenbau, das Gastgewerbe und der Fahrzeugbau mit Zulieferern sowie die Elektrobranche haben am meisten von der Maßnahme Gebrauch gemacht. Dieses Ergebnis stammt aus einer Konjunkturumfrage des ifo Instituts im September. Ifo-Arbeitsmarkt-Experte Sebastian Link erklärt: „Die Zahlen sind auch in diesen Branchen im September durchgängig gesunken. Jedoch liegen sie immer noch sehr deutlich über dem Durchschnitt aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Dieser beträgt aktuell etwa 11 Prozent.“

Zuletzt wurde in der Metallindustrie 31 Prozent, im Maschinenbau zu 29 Prozent, im Gastgewerbe zu 26 Prozent, 24 Prozent im Fahrzeugbau und 23 Prozent der Beschäftigten in der Elektrobranche auf Kurzarbeit gesetzt, genauso wie 20 Prozent der Angestellten aus der Textil- und Bekleidungsbranche, Hersteller von Leder, Holz und Papier sowie Druckereien wurden ebenfalls auf Kurzarbeit gesetzt genauso wie 15 Prozent in der Möbelindustrie und 13 Prozent im Großhandel. Der Anteil in der Mineralöl- und Chemieindustrie und Pharmaunternehmen sowie Hersteller von Gummi, Kunststoff und Glas beträgt zwölf Prozent. Im Verkehr sowie Lager nur elf Prozent.

Zehn Prozent der Angestellten von Autohändlern und acht Prozent in der Informations- und Kommunikationsdienstleistern sowie sieben Prozent im Einzelhandel beanspruchen Kurzarbeit. Im Baugewerbe sind es sechs Prozent, in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sind es fünf Prozent und im Finanz- und Versicherungsgewerbe sowie Grundstücks- und Wohnungswesen sind es zwei Prozent.