Importpreise März 2022 deutlich gestiegen

Autor: Thomas Wandler
Datum: 03.05.2022

Höchste Verteuerung seit 1974

Im März 2022 erhöhten sich die Preise der Importe um 31,2 Prozent gegenüber zum Vorjahresmonat. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet, kam es zu so einer hohen Vorjahresveränderung zuletzt im September 1974 aufgrund der Ölkrise. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Importpreise im März 2022 um 5,7 Prozent an.

Destatis gibt zudem an, dass sich in der aktuellen Datenerhebung die ersten Auswirkungen des Krieges in der Ukraine zeigen.

Hoher Preisanstieg bei Energieimporten

Im Vergleich zum Vorjahr verteuerten sich die Energieeinfuhren im März 2022 um 160,5 Prozent. Laut Destatis sei der starke Preisanstieg gegenüber zum Vorjahr auf die erhöhten Preise für Erdgas zurückzuführen. Die Importpreise für Erdgas sind im März 2022 um 304,3 Prozent gegenüber zum Vorjahresmonat gestiegen. Verglichen zum Vormonat waren die Erdgaspreise im März 2022 um 11,0 Prozent teurer.

Auch bei den Mineralölerzeugnissen kam es zu einem Preisanstieg von 110,3 Prozent gegenüber zum Vorjahr. Erdöl verteuerte sich um 81,3 Prozent. Im Vergleich zu März 2021 war der Preis für importierten elektrischen Strom diesen März um 440,8 Prozent höher. Gegenüber zum Vormonat stieg der Preis März 2022 um 100,7 Prozent an.

Preisanstiege bei Güterimporten

Destatis berichtet zudem von höheren Preisen bei importierten Vorleistungsgütern. Diese erhöhten sich im März 2022 um 26,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Vorjahresmonatsvergleich stiegen die Importpreise von Düngemittel und Stickstoffverbindungen um 182,9 Prozent an.

Auch importierte Investitionsgüter verteuerten sich im März 2022 um 6,7 Prozent gegenüber zum Vorjahr. Zu Preiserhöhungen kam es vor allem bei Maschinen um 7,0 Prozent sowie bei Kraftwagen und Kraftwagenteilen um 5,1 Prozent.

Die importierten Verbrauchsgüter verzeichneten einen Preisanstieg von 10,5 Prozent gegenüber zum Vorjahr. Hierbei stiegen insbesondere die Preise für Nahrungsmittel um 18,2 Prozent an. Auch die Preise für pflanzliche und tierische Öle sowie Fette waren im Vergleich zum März 2021 um 38,5 Prozent höher.

Importpreise von Gebrauchsgütern erhöhten sich um 6,6 Prozent gegenüber zum Vorjahr und um 1,0 Prozent gegenüber zum Vormonat. Bei den importierten landwirtschaftlichen Gütern kam es zu einem Preisanstieg von 23,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Hierbei erhöhten sich vor allem die Preise für Rohkaffee um 69,6 Prozent sowie für Getreide um 53,6 Prozent.