Inflationsrate steigt weiter

Autor: Marcus Schilling
Datum: 15.03.2022

Russland-Ukraine-Krise als Grund für steigende Inflationsrate

Die Inflationsrate steigt im Februar 2022 weiter auf +5,1 Prozent. Im Januar lag sie noch bei +4,9 Prozent. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) in der Pressemitteilung am 11. März mit. Des Weiteren haben sich die Verbraucherpreise gegenüber zum Vormonat um 0,9 Prozent erhöht.

„Die coronabedingten Effekte werden zunehmend überlagert durch die Auswirkungen des Angriffs von Russland auf die Ukraine“, äußert sich Dr. Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes. Die Inflationsrate werde insbesondere durch Lieferengpässe und die erhebliche Preiszunahme bei Energieprodukten beeinflusst. Dr. Georg Thiel fügte hinzu, dass sich Preiserhöhungen insbesondere bei Mineralölprodukten noch nicht in den Ergebnissen für Februar 2022 niedergeschlagen hätten.

Überblick der Preisanstiege

Im Ganzen stiegen die Preise für Waren von Februar 2021 bis Februar 2022 um 7,9 Prozent. Bei den Energieprodukten wurde ein besonders hoher Preisanstieg von 22,5 Prozent verzeichnet. In diesem Zeitraum kam es auch die bei den Kraftstoffpreisen zu einem Anstieg der Preise von 25,8 Prozent und die Haushaltsenergiepreise erhöhten sich um 20,8 Prozent. Bei den Preisen für Haushaltsenergie erhöhten sich Heizöl um 52,6 Prozent, Erdgas um 35,7 Prozent sowie Strom um 13,0 Prozent.

Ebenfalls verteuerten sich die Preise für Nahrungsmittel um 5,3 Prozent. Es kam vor allem bei frischem Gemüse zu einem hohen Anstieg von 11 Prozent. Auch Molkereiprodukten und Butter erfuhren eine Preissteigerung um 6,7 Prozent. Außerdem sind die Preise für Pflanzen und Blumen um 8,7 Prozent gestiegen, Kaffeeprodukte wurden um 6,7 Prozent teurer und bei Fahrzeugen kam es zu einem 7,8-prozentigem Anstieg der Preise.

Gegenüber zum Vorjahresmonat stiegen die Preise für Dienstleistungen im Februar 2022 um 2,8 Prozent. Beispielsweise erhöhten sich die Wartungs- und Reparaturpreise von Wohnungen um 10,1 Prozent und von Fahrzeugen um 5,3 Prozent. Dagegen kam es zu einem Rückgang von einem Prozent der Preise für Telekommunikation und für Leistungen sozialer Einrichtungen sanken um 2,4 Prozent.

Preisanstiege gegenüber zum Vormonat

Gegenüber zum Vormonat wuchs der Verbraucherpreisindex im Februar dieses Jahres um 0,9 Prozent. Die Energieprodukte verteuerten sich ebenfalls um 3,1 Prozent, wobei vor allem leichtes Heizöl um sieben Prozent teurer wurde sowie Kraftstoffe um 3,8 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stiegen dazu noch die Nahrungsmittelpreise um ein Prozent.