Künstliche Intelligenz – eine Bedrohung?

Autor: Marcus Schilling
Datum: 02.06.2023

Sam Altman unterschreibt Aufruf für die Regulierung von KI

Sam Altman, Vorstandschef von OpenAI und Entwickler von ChatGPT, unterschreibt einen Aufruf zur Einhaltung umfassender Regelungen bezüglich künstlicher Intelligenz (KI). Neben ihm unterschreiben 376 weitere Mitarbeiter großer Unternehmen der KI-Branche sowie zahlreiche Wissenschaftler und Professoren. Darunter auch der Chef von Google Deepmind, Demis Hassabis.

Die amerikanische Nichtregierungsorganisation „Center of AI Safety“ veröffentlicht diesen Aufruf. Sie setzt sich als Aufgabe, das Risiko von KI für die Menschheit zur minimieren.

Das Center of AI Safety sagt: „Das Risiko einer Vernichtung durch KI zu verringern sollte eine globale Priorität neben anderen Risiken gesellschaftlichen Ausmaßes sein, wie Pandemien oder Atomkriege.“ Der Aufruf wird dementsprechend als Warnung verstanden.

Gefahren von KI

Seitdem Altman im November letzten Jahres ChatGPT als KI-Sprachmodell eingeführt hat, herrscht in der KI-Branche ein starker Wettbewerb.

Gleichzeitig nehmen Diskussionen über die negativen Folgen von KI zu. Die Fortschritte von KI-Systemen könnten unter anderem dazu führen, dass besetzte Arbeitsplätze überflüssig werden.

Sam Altman äußert gegenüber dem amerikanischen Kongress: „Wenn mit dieser Technologie etwas schiefgeht, dann kann es ziemlich schiefgehen.“

Über den Aufruf

Im März 2023 wurde bereits von Elon Musk, Vorstandschef von Tesla und Mitgründer von OpenAI, ein Brief vom Future of Life Institute unterschrieben. Aus diesem resultierte eine sechsmonatige Forschungspause.

Dieses Mal sei mit Absicht keine Forschungspause angesetzt wurden. Laut Dan Hendrycks, dem Direktor des Center of AI Safety, sollten Meinungsverschiedenheiten über Gefahren oder mögliche Lösungen im Hintergrund bleiben. Stattdessen wird eher erhofft, dass Experten der KI-Branche auch öffentlich ihre Bedenken äußern, anstatt nur im privaten Umfeld. Der Aufruf sei bezüglich der Formulierungen allgemeiner gehalten als der Brief.

KI-Start-ups sehen den Aufruf als kritisch, da sie fürchten, sich nur noch eingeschränkt weiter entwickeln zu können.