Lithium-Abbau in Frankreich ab 2028

Autor: Marcus Schilling
Datum: 31.10.2022

Produktion von 34.000 Tonnen Lithiumhydroxid pro Jahr

Der französische Bergbaukonzern Imerys gibt den Start eines Lithiumgewinnungsprojektes, namens „EMILI“, bekannt. Am Standort Beauvoir im Département Allier plane das Unternehmen, ab 2028 jährlich 34.000 Tonnen Lithiumhydroxid zu produzieren.

Ziel des Projektes sei es, einen Beitrag zur Energiewende in Frankreich sowie der Europäischen Union zu leisten. Nach eigenen Angaben soll das Projekt zudem die industrielle Souveränität von Europa stärken.

Mindestens 25 Jahre Betriebszeit

Imerys berichtet weiter, dass das Projekt nach ersten Einschätzungen das Produktionsziel von jährlich 34.000 Tonnen produziertem Lithiumdioxid für mindestens 25 Jahre erreichen soll. So sei es dem Unternehmen nach einem vollständigen Betrieb der Lithium-Mine möglich, 700.000 Elektrofahrzeuge mit Lithium-Ionen-Batterien auszustatten.

Die Baukosten für das EMILI-Projekt sollen sich nach Unternehmensangaben auf rund eine Milliarde Euro belaufen.

Fokus auf CO2-Reduzierung

Wie Imerys in der Pressemitteilung angibt, soll sich die Umsetzung des Projektes an den IRMA-Standard (Initiative for Responsible Mining Assurance) richten. Dieser gelte als Maßstab für verantwortungsvollen Bergbau.

In diesem Rahmen beabsichtige das Unternehmen, unterirdische Abbaumethoden anzuwenden, um die Umweltschäden auf der Oberfläche zu minimieren.

Außerdem strebe Imerys niedrige CO2-Emissionen bei seinem Betrieb an. So plane das Unternehmen Lithium mit einem CO2-Ausstoß von weniger als acht Tonnen pro Tonne Lithium herzustellen. In typischen Hartgestein-Lithiumbetrieben umfasse der CO2-Ausstoß 15-18 Tonnen pro Tonne Lithium.

Als weitere Beispiele zur CO2-Reduzierung nennt das Unternehmen eine elektrische Bergbauflotte, den Transport durch unterirdische Pipelines, Züge oder den Gebrauch des französischen kohlenstoffarmen Strommixes.