Nachhaltigkeit: Transportlogistik zeigt sich überzeugt von Wasserstoff

Autor: Thomas Wandler
Datum: 02.11.2022

Studie von BVL, DHL und Here zu Maßnahmen in der B2B-Transportlogistik

Die Bundesvereinigung Logistik (BVL), DHL und das Standortdaten- und Technologieunternehmen Here Technologies haben eine Studie zu CO2-Bilanzierung und Maßnahmen in der B2B-Transportlogistik durchgeführt.

Dabei wurde unter rund 100 Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Handel und Logistikdienstleistung ermittelt, welche Maßnahmen sie zur CO2-Reduzierung priorisieren und welche Rolle alternative Antriebe bei der Flottenentwicklung spielen.

Die Bewertungsskala reichte laut der BVL dabei von 1 (sehr geringe Nutzung) bis 7 (sehr intensive Nutzung). Bezüglich der Antriebstechnologien bevorzugen die meisten Unternehmen demnach Wasserstoff (5,09), Elektro-Mobilität (4,77) und den herkömmlichen Dieselantrieb (4,40). Erst danach folgen LNG oder CNG (3,82 bzw. 3,09). LNG steht für Liquefied Natural Gas und CNG für Compressed Natural Gas.

Nutzung der Dieselantriebe geht zurück

Einigkeit besteht der BVL zufolge unter den Befragten darin, dass die Nutzung von Dieselantrieben zurückgehen werde. Eine Umstellung scheitere jedoch derzeit vor allem an der Verfügbarkeit sowohl der alternativen Antriebe als auch der Lade- bzw. Tankpunkte, schreibt der Verband.

In ihrer Pressemitteilung weist die BVL darauf hin, dass lediglich 35 Prozent der befragten Unternehmen bereits einen Zeitpunkt definiert haben, zu dem sie in ihrem Flotteneinsatz klimaneutral sein wollen. Dabei falle auf, dass die Logistikdienstleister hier ambitionierter seien als Industrie und Handel. So haben Industrie und Handel durchschnittlich vor, im Jahr 2035 klimaneutral zu sein, und die Logistikdienstleister beabsichtigen, dies bereits 2033 zu schaffen.

Martin Schwemmer, Geschäftsführer der BVL: „Bei der Befragung hat sich gezeigt, dass bezüglich der Flotten noch erhebliche Anstrengungen nötig sind, um die Klimaneutralität zu erreichen. Aktuell können die Unternehmen aber mangels Verfügbarkeit alternativer Antriebe noch gar nicht so schnell vorangehen, wie sie vielleicht möchten.“