Maßnahmen zur deutsch-chinesischen Zusammenarbeit

Autor: Marcus Schilling
Datum: 07.06.2023

Deutschland muss Kunden- und Lieferantenstruktur diversifizieren

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Düsseldorf hat ein Positionspapier zu China veröffentlicht. Dieses basiert auf dem Hintergrund der sich verändernden geopolitischen Rahmenbedingungen und der geplanten Chinastrategie der Bundesregierung.

Mit 654 Unternehmen im IHK-Bezirk zählt China zu den wichtigsten Herkunftsländern ausländischer Unternehmen in Düsseldorf und Kreis Mettmann. China war nach Angaben der IHK im Jahr 2022 der zweitwichtigste Handelspartner NRWs mit einem Handelsvolumen von 53,6 Milliarden Euro. Unternehmen im IHK-Bezirk berücksichtigen bei unternehmerischen Entscheidungen aktuell die Entwicklung der geopolitischen Rahmenbedingungen von China.

IHK-Präsident Andreas Schmitz, sagt: „Das Gebot der Stunde für Unternehmen lautet daher, auf stärkere Diversifizierung bei Kunden und Lieferanten zu setzen.“

Maßnahmen für eine nachhaltige Partnerschaft

Den Informationen der IHK zufolge werden von China effektive Schritte zur zukünftigen Sicherung einer nachhaltigen Partnerschaft gefordert. Momentan beschützt China seine eigene Wirtschaft durch Handelsbarrieren und Subventionen. China müsse jedoch die Marktzugänge erleichtern und Branchen öffnen, damit gleiche Wettbewerbsbedingungen für in- und ausländische Unternehmen herrschen.

Bei der Chinastrategie soll Deutschland den Angaben der IHK die Bedeutung und Notwendigkeit der wirtschaftlichen Zusammenarbeit berücksichtigen. Nur dann können ökologische und digitale Transformationen der Wirtschaft bewältigt werden.

Außerdem sollten Unternehmen nach der Meinung der IHK bei dem Auf- und Ausbau ihrer „China+x-Strategie“ unterstützt werden. Dies könne Deutschland und die EU durch neue Handels- und Rohstoffabkommen durchsetzen.

„Insbesondere zur Bekämpfung des Klimawandels brauchen wir China als konstruktiven und wichtigen Partner“, so Schmitz. IHK-Unternehmen müssen sachbezogen handeln und den politischen Rückenwind aufrechterhalten, um die Möglichkeiten der wirtschaftlichen Zusammenarbeit nutzen zu können. Dazu sei ein gemeinsames Vorgehen auf EU-Ebene nötig.

Verbesserungen im IHK-Bezirk

Auf kommunaler und regionaler Ebene soll die Zusammenarbeit ebenfalls gestärkt werden. Voraussetzung dafür ist sowohl eine Infrastruktur als auch ein Netzwerk an kompetenten Partnern vor Ort.

Des Weiteren gibt die IHK an, im Rahmen des China Kompetenzzentrums Düsseldorf die deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen zu stärken.