Mittelstand investiert wenig in den Klimaschutz
Autor: Thomas Wandler
Datum: 13.12.2021
KMU zeigen geringe Investitionsbereitschaft
Nur ein Viertel der deutschen mittelständischen Unternehmen investierten dieses Jahr in den Klimaschutz oder haben vor, dies für 2022 noch zu tun. Die restlichen drei Viertel zeigen noch keine Absichten, in Klimaschutzprojekte zu investieren. Dies bestätigte eine Umfrage der staatlichen Förderbank KfW.
Im vergangenen Jahr haben ungefähr 460.000 (12%) der mittelständischen Unternehmen insgesamt 22 Milliarden Euro in verschiedene Vorhaben investiert, die auch dem Klimaschutz dienen. Im Durchschnitt haben Mittelständler eine Summe von 72.000 Euro für Klimaschutzvorhaben im Jahr 2020 ausgegeben.
Es haben noch weitere 13 Prozent der Mittelständler vor, dieses oder nächstes Jahr in den Klimaschutz zu investieren. Kombiniert mit den zwölf Prozent, die längst Investitionen getätigt haben, setzen 25 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen den Klimaschutz als eine Priorität.
Zu wenig Investitionsbereitschaft
Das bedeutet allerdings, dass drei von vier Unternehmen keine Investitionsprojekte umgesetzt haben und es ebenfalls nicht planen zu tun.
KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib äußerte sich dazu: „Mit Blick auf den hohen Gesamtinvestitionsbedarf zur Erreichung des Klimaneutralitätsziels muss sich auch im Mittelstand die Investitionsdynamik noch deutlich beschleunigen“.
Investitionen abhängig von der Größe des Unternehmens
Die Bereitwilligkeit zu investieren ist auch abhängig von der Größe des Unternehmens. Nur zehn Prozent der Kleinstunternehmen mit weniger als fünf Mitarbeiter haben 2020 in Klimaschutz investiert. Doch mit wachsender Unternehmensgröße, steigt auch die Anzahl der Investitionsprojekte. Bei den großen KMU mit 50 und mehr Beschäftigten war jeder Dritte aktiv. Im Durchschnitt lag die Summe zwischen 29.000 Euro bei den kleineren Unternehmen und 346.000 Euro bei den großen Mittelständlern.
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