Neuzulassungen sinken im August um 23%

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 08.09.2021

Seit Januar wurden 1,8 Millionen Automobile zugelassen

Obwohl die Erholung des Automobil-Marktes seit dem Einbruch der Wirtschaft begonnen hat, findet diese nur geschwächt statt. Verglichen zum Vorjahr wurden im letzten Monat 23 Prozent weniger Neuzulassungen verzeichnet, gibt das Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) an. Dabei ist zu beachten, dass im letzten Sommer nach der ersten Corona-Welle bereits Nachfragerückgänge und Produktionsstillstände für weniger Neuzulassungen sorgten.

Vorkrisenniveau nicht in Sicht

Seit Januar wurden 2,5 Prozent mehr Automobile zugelassen. Insgesamt sind es 1,8 Millionen. Der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) verdeutlicht, dass der derzeitige Wert rund ein Viertel unter dem des Jahres 2019 liegt. Dazu appelliert dieser: „Das Vorkrisenniveau auf dem deutschen Pkw-Markt ist weiterhin nicht in Sicht“. Werden die Autotypen separat betrachtet, liegt eine Steigerung nur bei den Kleinwagen vor. Obwohl die SUVs bisher die stärksten Automobile waren, wurde auch hier ein Rückgang festgestellt.

Fahrzeuge mit Dieselmotoren wurden 50,8 Prozent weniger erworben und mit Benzinmotoren wurden 41,8 Prozent weniger Autos verglichen zum Vorjahresmonat zugelassen. Dafür wurden 80 Prozent mehr E-Autos, 43 Prozent mehr Plug-in-Hybride und 31 Prozent mehr Hybride Automobile registriert.

Elektro-Kaufprämie sorgt für Boom

Die E-Modelle erlebten einen Aufschwung, besonders geprägt durch die Elektro-Kaufprämien. Zurzeit hat die Elektro Sparte einen Anteil von 27,6 Prozent an den Neuzulassungen und ist laut VDA der neueste Bestwert. Besorgniserregend sind die Werte der deutschen Autoproduktion im Vorjahresvergleich. Hier wurde ca. ein Drittel weniger hergestellt und befindet sich bei meiner Menge von 133.600. Noch immer prägt die geringere Anzahl der Mikrochips und Elektronikteile die Produktionsrate und sorgt für Kurzarbeit und Produktionsstillstände. Dafür steigt der Erwerb gebrauchter Modelle. Auch hier steigen derzeit die Preise.