Produktion im produzierenden Gewerbe gesunken

Autor: Thomas Wandler

Datum: 09.02.2024

Abnahme im Dezember 2023 um 1,6 Prozent zum Vormonat

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ist die reale Produktion des produzierenden Gewerbes im Dezember 2023 um 1,6 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken.

Gegenüber dem Vorjahresmonat Dezember 2022 ist die Produktion im produzierenden Gewerbe um 3,0 Prozent niedriger.

Wie das Destatis mitteilt, war die Produktion im Dreimonatsvergleich von Oktober 2023 bis Dezember 2023 um 1,8 Prozent niedriger als in den vorherigen drei Monaten.

Die Produktion im Jahr 2023 verzeichnet einen Rückgang von insgesamt 1,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022.

Energieintensive Industriezweige und Energieerzeugung

Deutliche Abnahmen sind in den energieintensiven Industriezweigen sowie in der Energieerzeugung verzeichnet worden.

Im energieintensiven Industriesektor ist die Produktion im Dezember 2023 im Vergleich zu November 2023 um 5,8 Prozent gesunken. Im Dreimonatsvergleich von Oktober bis Dezember 2023 war die Produktion in diesen Industriezweigen um 2,2 Prozent niedriger als in den drei vorangegangenen Monaten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Dezember 2022 verzeichnet die energieintensive Produktion im Dezember 2023 einen Rückgang von 4,0 Prozent.

Außerhalb der Industrie hat die Energieerzeugung im Dezember 2023 um 4,1 Prozent zugenommen.

Den Angaben des Destatis zufolge lässt sich bei der Industrieproduktion im Dezember 2023 ein Rückgang um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat und um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat feststellen. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf eine Abnahme von 5,2 Prozent in der Produktion von Vorleistungsgütern und 0,9 Prozent in der Produktion von Konsumgütern zurückzuführen. Andererseits stiegt die Produktion von Investitionsgütern um 1,3 Prozent.

Rückblick auf das Jahr 2023

Der Rückgang der Produktion des Produzierenden Gewerbes im Jahr 2023 resultiert aus einer Abnahme der Produktion um 0,7 Prozent in der Industrie, um 15,0 Prozent in der Energieerzeugung und um 0,8 Prozent im Baugewerbe im Vergleich zum Vorjahr. Die Produktion blieb bis Mai 2023 stabil, zeigte dann in den darauffolgenden Monaten einen durchgängigen Rückgang im Vergleich zum Vormonat.

Die Industrie verzeichnete im gesamten Jahr einen Rückgang, besonders in energieintensiven Sektoren.

Vor allem um die Jahresmitte sank die Energieerzeugung zeitweise aufgrund eines geringeren Energiebedarfs der Industrie und vorteilhafter Stromimporte. Die Stromerzeugung aus Kohle ging in Deutschland zurück, die Abschaltung der letzten Atomkraftwerke im April 2023 trug zum Gesamtrückgang bei. Hingegen verzeichnete die Windkraft eine positive Entwicklung und erreichte 2023 ihren bisher höchsten Wert.