Rückgang der Importpreise um 16,4 Prozent

Autor: Thomas Wandler
Datum: 05.10.2023

Stärkster Preisrückgang seit 1986

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) haben die Importpreise im August 2023 um 16,4 Prozent gegenüber August 2022 abgenommen. Dies sei der stärkste Preisrückgang gegenüber einem Vorjahresmonat seit November 1986. Zum Vormonat Juli sind die Importpreise zum ersten Mal seit September 2022 um 0,4 Prozent gestiegen.

Der entscheidende Faktor für die Abnahme der Importpreise ist dem Statistischen Bundesamt zufolge der Basiseffekt, geschuldet durch die hohen Preise im Vorjahr nach Beginn des Russland-Ukraine-Konfliktes.

Energiepreise werden günstiger

Die Energiepreise tragen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes maßgeblich zum Rückgang des Gesamtindex bei. Die Preise der Energieeinfuhren haben im August 2023 um 54,0 Prozent gegenüber August 2022 abgenommen. Im Vergleich zu Juli 2023 sind die Preise allerdings um 4,1 Prozent gestiegen. Erdgas hatte dabei mit einer Abnahme der Preise von 73,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat den größten Einfluss. Gegenüber Juli 2023 verringerten diese sich um 4,4 Prozent.

Bezieht man die Energiepreise nicht in die Berechnung mit ein, so liegen dem Destatis zufolge die Importpreise im August 2023 3,4 Prozent unter denen des Vorjahresmonats und 0,3 Prozent unter denen des Vormonats.

Betrachtung der einzelnen Güterklassen

Importierte Vorleistungsgüter waren im Vergleich zu August 2022 um 9,7 Prozent billiger.

Investitionsgüterpreise sind im Vorjahresvergleich um 2,5 Prozent teurer geworden. Die Preise für Konsumgüter sind im August 2023 um 0,5 Prozent im Vergleich zu August 2022 gestiegen.

Gesunkene Exportpreise

Die Exportpreise im August 2023 haben im Vorjahresvergleich um 5,1 Prozent abgenommen. Den Angaben des Destatis zufolge war das der stärkste Rückgang seit 1962. Gegenüber Juli 2023 sind diese mit einer Zunahme von 0,1 Prozent nahezu konstant geblieben.

Laut des Destatis sind die Preise für Energieexporte im August 2023 um 59,7 Prozent niedriger als im Vorjahr. Sie sind gegenüber Juli 2023 jedoch um 9,7 Prozent gestiegen. Bei den Erdgaspreisen gab es einen starken Rückgang um 73,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gegenüber Juli 2023 wurde Erdgas 3,3 Prozent teurer exportiert.

Im Vergleich zu Juni 2022 sind die Preise für exportierte Vorleistungsgüter um 4,8 Prozent gesunken. Im Gegensatz dazu wurden Investitionsgüter um 3,5 Prozent und Konsumgüter um 2,1 Prozent teurer als im Vorjahr exportiert.