Rückläufige Entwicklung bei der HHLA

Autor: Thomas Wandler
Datum: 15.11.2023

Negative Umsatz- und Ergebnisentwicklung in den ersten neun Monaten

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) meldete eine rückläufige Umsatz- und Ergebnisentwicklung in den ersten neun Monaten des Jahres 2023. Bereits im ersten Halbjahr verursachten die Marktbedingungen einen Rückgang der Containermengen sowie eine verkürzte Verweildauer der Container im Hafen.

Gründe dafür seien der Ukraine-Konflikt, geopolitische Spannungen, Inflation und steigende Zinsen. Diese Faktoren beeinträchtigen die Nachfrage und bremsen die weltweite wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie.

Das EBIT sank um 52,8 Prozent auf 75,6 Millionen Euro mit einer EBIT-Marge von 6,9 Prozent. Die Umsatzerlöse des HHLA-Konzerns fielen um 7,1 Prozent auf 1090 Millionen Euro.

Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende, betont, dass die HHLA auch in schwierigen Zeiten zukunftsorientiert weiter arbeitet. „So wurde der Container Terminal Altenwerder in Hamburg im dritten Quartal erneut als klimaneutral zertifiziert und das HHLA Pure Netzwerk von unserer Bahntochter Metrans für einen klimafreundlichen Containertransport weiter ausgebaut.“

Teilkonzern Hafenlogistik

Im Teilkonzern Hafenlogistik reduzierte sich der Umsatz um 7,4 Prozent auf 1061,3 Millionen Euro. Das EBIT fiel um 57,4 Prozent auf 61,8 Millionen. Euro, mit einer EBIT-Marge von 5,8 Prozent.

Im Containersegment sank der Umschlag um 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 4455 TEU, hauptsächlich wegen rückläufiger Transporte ins Fernost-Gebiet. Das Umschlagsvolumen in den internationalen Terminals erlitt einen Rückgang um 36,0 Prozent auf 169 TEU, vor allem aufgrund der Terminalstilllegung in Odessa durch den Russland-Ukraine-Konflikt.

Im Intermodalen Segment hat der Containertransport um 3,4 Prozent abgenommen und liegt aktuell bei 1222 TEU. Der Umsatz liegt bei 465,8 Millionen Euro und somit 8,0 Prozent über dem des Vorjahres.

Teilkonzern Immobilien

Die HHLA-Immobilien verzeichneten positive Fortschritte. Das EBIT sank dennoch um 7,3 Prozent auf 13,5 Millionen Euro.

Die Umsatzerlöse erhöhten sich um 6,3 Prozent auf 35,0 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist hauptsächlich auf höhere Mieterlöse zurückzuführen.

Prognose für das restliche Jahr 2023

Die ersten neun Monate 2023 entsprechen den Erwartungen, aber die Pandemie-Erholung ist schwächer als prognostiziert.Für den Teilkonzern Hafenlogistik wird ein Rückgang des Containerumschlags erwartet, dementsprechend sinken die Umsatzerlöse. Das EBIT soll zwischen 100 und 120 Millionen Euro ausfallen.

Im Teilkonzern Immobilien wird der Umsatz auf Vorjahresniveau erwartet. Das EBIT soll abnehmen.

Die Prognose für die Umsatzerlöse auf Konzernebene hat sich ebenfalls verschlechtert und das geschätzte EBIT-Ergebnis wurde auf ein niedrigeres Niveau gelegt.

Um die Effizienz im Hamburger Hafen zu steigern werden Investitionen getätigt, die sich voraussichtlich auf 270 bis 320 Miillionen Euro belaufen.