Rückläufige Entwicklung der HHLA im ersten Halbjahr 2023

Autor: Thomas Wandler
Datum: 21.08.2023

Fokussierung auf Kostenkontrolle

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) meldete eine rückläufige Umsatz- und Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr 2023. Ursachen dafür seien der anhaltende Ukraine-Konflikt, geopolitische Spannungen, Inflation und steigende Zinsen. Diese Faktoren beeinträchtigten die Nachfrage von Verbrauchern sowie Industrie und bremsen die weltweite wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie.

Das EBIT sank um 50,3 Prozent auf 50,4 Millionen Euro mit einer EBIT-Marge von 6,9 Prozent. Die Umsatzerlöse des HHLA-Konzerns fielen um 6,7 Prozent auf 727,1 Millionen Euro.

Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA, betonte die Fokussierung auf Kostenkontrolle und nachhaltige, innovative Logistiklösungen.

Teilkonzern Hafenlogistik

Beim Teilkonzern Hafenlogistik reduzierte sich der Umsatz um 7,1 Prozent auf 707,7 Mio. Euro. Das EBIT fiel um 55,8 Prozent auf 40,5 Mio. Euro, mit einer EBIT-Marge von 5,7 Prozent.

Im Containersegment sank der Umschlag um 14,6 Prozent auf 2876 TEU, hauptsächlich wegen rückläufiger Transporte ins Fernost-Gebiet. Die Umsatzerlöse im Containersegment fielen um 19,7 Prozent auf 352,2 Mio. Euro.

Internationale Terminals erlitten einen Rückgang um 43,9 Prozent auf 113 TEU, vor allem aufgrund der Terminalstilllegung in Odessa durch den Russland-Ukraine-Konflikt. Der Containertransport reduzierte sich um 3,7 Prozent auf 819 TEU, während die Umsatzerlöse um 11,1 Prozent auf 313 Mio. Euro stiegen.

Teilkonzern Immobilien

Die HHLA-Immobilien in der Speicherstadt und auf dem Fischmarktareal verzeichneten positive Fortschritte, da beide Quartiere fast komplett vollständig vermietet waren. Das EBIT stieg leicht um 2,2 Prozent auf 9,7 Mio. Euro.

Die Umsatzerlöse erhöhten sich um 8,6 Prozent auf 23,4 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist hauptsächlich auf höhere Mieterlöse zurückzuführen.

Prognose für das zweite Halbjahr

Die Ergebnisse im ersten Halbjahr 2023 stimmen mit der erwarteten Entwicklung überein, die Pandemie-Erholung fällt jedoch schwächer aus als prognostiziert. Die Prognose für das zweite Halbjahr wurde nach Angaben der HHLA angepasst und gesenkt.

Für den Teilkonzern Hafenlogistik wird ein Rückgang des Containerumschlags und -transports erwartet, dementsprechend sinken die Umsatzerlöse. Das EBIT wurde ebenfalls gesenkt.

Im Teilkonzern Immobilien wird der Umsatz auf Vorjahresniveau erwartet, auch hier soll das EBIT abnehmen.

Die Prognose für die Umsatzerlöse auf Konzernebene hat sich ebenfalls verschlechtert und das geschätzte EBIT-Ergebnis wurde auf ein niedrigeres Niveau gelegt. Die Investitionsziele des Konzerns bleiben unverändert, mit Fokus auf Effizienzsteigerungen im Hafen und Ausbau der Transportkapazitäten im intermodalen Segment.