Ericsson setzt auf plastikfreie Verpackungen

Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 18.08.2023

Bemühung um nachhaltigere Lieferkette

Der Kommunikationstechnologieanbieter Ericsson hat jüngst verkündet, eine nachhaltige Verpackungslösung entwickelt zu haben. Dabei handelt es sich um Verpackung für den Versand von Remote Radio-Produkten des schwedischen Unternehmens.

Für die vorgestellte Verpackungslösung sei das Designteam von Ericsson in Stockholm von erdölbasierten Kunststoffen auf Holfasermaterialien umgestiegen. Die neuen Verpackungsmaterialien seien vollständig recycelbar und reduzieren den Gesamtkunststoffanteil von 20 Prozent auf weniger als 1 Prozent. Der verbleibende Kunststoffanteil sei das Klebeband, das zum Verschließen der Außenverpackung verwendet wird.

Wie Ericsson erklärt, erfordere die Entwicklung plastikfreier Verpackungen für schwere Elektronikprodukte – in diesem Fall mit einem Gewicht von 24-36 Kilogramm – einen innovativen Ansatz. Zusammen mit zwei Lieferanten, Nefab und DS Smith, hat Ericsson nach eigener Aussage zwei Designs entwickelt, die die neuen Materialien enthalten.

Effizienz von Produktion, Logistik und Entsorgung

Mit dem Projekt für nachhaltiges Verpackungsdesign sollen laut Ericsson die Umweltauswirkungen der Verpackungen des Unternehmens reduziert werden. Gleichzeitig nennt Ericsson die Effizienz von Produktion, Logistik und Entsorgung als Ziel.

Erste Verpackungen testet der Kommunikationstechnologieanbieter nach eigener Aussage gemeinsam mit der Deutschen Telekom und Swisscom. Die neue Verpackungslösung soll zukünftig für mehr Produkte und Kunden genutzt werden.

Mats Pellbäck Scharp, Head of Sustainability bei Ericsson, sagt: „Verpackungen sind Teil unseres Ziels, die Emissionen in der Lieferkette bis 2030 zu halbieren, und die Vermeidung von Kunststoffen trägt zu unseren Klima- und Umweltzielen bei.“ Das Designteam habe gezeigt, dass es möglich sei, Kunststoffe aus der Verpackung komplexer und schwerer Telekommunikationsgeräte zu entfernen und gleichzeitig einen hohen Produktschutz beizubehalten.

Kreislaufwirtschaft

Melanie Kubin-Hardewig, Head of Corporate Responsibility, Deutsche Telekom, äußert, dass sich die Deutsche Telekom für das Jahr 2030 ehrgeizige Kreislaufwirtschaftsziele gesetzt habe. Das in Bonn ansässige Unternehmen konzentriere sich auf den gesamten Lebenszyklus seiner Produkte und alles, was es von Technologielieferanten kaufe.

Den Erläuterungen von Ericsson zufolge ist die Initiative für plastikfreie Verpackungen Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. Zu dieser Strategie gehöre auch das Ziel, bis zum Jahr 2040 in der gesamten Wertschöpfungskette des Unternehmens das sogenannte Net-Zero-Ziel zu erreichen. Die Kreislaufwirtschaft sei ein wichtiges Instrument für dieses Ziel.