Russland als gute Investitionsmöglichkeit für Familienunternehmen
Autor: Thomas Wandler
Datum: 10.01.2020
2017 war noch Südafrika auf dem 2. Platz
Unter den autoritär geführten Ländern birgt Russland die besten Investitionsbedingungen für deutsche Familienunternehmen – dicht gefolgt von der Türkei und China. Dies ist das geschätzte Ergebnis der Ökonomen des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW).
Die Wirtschaftsforscher befinden sich in Zerrissenheit. Einerseits sind „zum Teil bereits die Standortbedingungen für Familienunternehmen beeinträchtigt“ wegen der schlechten Demokratie und beeinträchtigter Freiheitsrechte, jedoch „sind gleichzeitig aber auch für Familienunternehmen relevante Verbesserungen im institutionellen Umfeld erkennbar.“
Darum liegen China und Türkei hinter Russland
Als Beispiel zählt in China das stärkere Vorgehen gegen Korruption und ein besserer Gläubigerschutz in der Türkei. Der Grund für den ersten Platz Russlands in der Studie kommt daher, weil gut ausgebildete Arbeitskräfte und gute Finanzierungsbedingungen gegeben sind.
Die letzten vier Plätze werden von Südafrika, Mexiko, Indien und Brasilien belegt. 2017 befand sich Südafrika noch auf den zweiten Platz des Länderindex. Wegen Korruption, hohen Energiepreisen sowie unzuverlässiger Stromversorgung musste Südafrika diesen inzwischen wieder abgeben.
Nicht nur mittelständische Unternehmen gehören zu deutschen Familienunternehmen. Auch Großunternehmen wie der Hanauer Technologiekonzern Heraeus, welcher 2018 über 20 Milliarden Euro Umsatz erzielte, sind mit von der Partie.
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