Schweizer Wirtschaft verbesserte sich im Januar

Autor: Thomas Wandler
Datum: 04.02.2020

KOF Konjunkturbarometer zeigt eine Normalisierung

Entsprechend dem KOF Konjunkturbarometer ist die Lage der Schweizer Wirtschaft im Januar besser als noch im Dezember. In der Pressemitteilung der KOF Konjunkturforschungsstelle steht dazu: „Die Schweizer Konjunktur kann sich etwas von ihren Fesseln befreien.“

Das KOF Konjunkturbarometer wird von der KOF Konjunkturforschungsstelle, einem Wirtschaftsforschungsinstitut an der ETH Zürich, regelmäßig erstellt. Dabei wird eine große Zahl von Einzelindikatoren zusammengefasst. Das KOF Konjunkturbarometer dient dazu, die Entwicklung der Schweizer Konjunktur frühzeitig anzuzeigen.

Im Januar erhöhte sich das KOF Konjunkturbarometer im Vergleich zum Dezember um 3,9 Punkte auf 100,1 Punkte. So hoch war der Wert im gesamten Jahr 2019 nicht. Allerdings war er schon im Dezember im Monatsvergleich gestiegen, und zwar auf 96,2 Punkte. Die aktuellen 100,1 Punkte entsprechen dem langjährigen Durchschnittswert des KOF Konjunkturbarometers.

Verbesserung der Lage im verarbeitenden Gewerbe

Im produzierenden Gewerbe, zu dem das verarbeitende Gewerbe und der Bau gezählt werden, haben sich im Januar die Indikatoren bezüglich der Produktion und der Produktionskapazitäten im Vergleich zum Dezember positiver entwickelt. Die Indikatoren für die Wettbewerbsposition drücken dagegen leicht die Gesamtentwicklung.

Beim Blick allein auf das verarbeitende Gewerbe ohne den Bau wird erkennbar, dass sich dort fast alle Branchen erholt haben. Diesbezüglich besonders zu erwähnen sind der Maschinenbau, der Bereich Chemie, Pharma und Kunststoffe und auch das sonstige verarbeitende Gewerbe. Nicht so gut im Vergleich zu den eben genannten Bereichen ist die Entwicklung in der Elektroindustrie und im Metallbereich.

Zusammenfassend bezeichnet die KOF Forschungsstelle die Indikatorenbündel für das verarbeitende Gewerbe als nicht mehr so ungünstig wie bisher. Auch die Perspektiven für die übrigen Dienstleistungen sind offenbar positiver.
Außerdem haben sich die Indikatoren für die Auslandsnachfrage, das Gastgewerbe, die Finanz- und Versicherungsdienstleister sowie für das Baugewerbe leicht verbessert.