Stabilisierung der Weltwirtschaft
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 23.01.2020
Prognosen des IWF
Anfang dieser Woche informierte der Internationale Währungsfonds (IWF) über seinen neuen globalen Konjunkturausblick. Demnach hat sich die Weltwirtschaft in den letzten Wochen stabilisiert. Allerdings werden die hohen Wachstumsraten der Vergangenheit wohl erstmal nicht mehr erreicht.
Als Faktoren für die Stabilisierung werden unter anderem die lockere Geldpolitik der führenden Notenbanken, die erste Teilvereinbarung im amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt und auch die Wahrscheinlichkeit für ein geordnetes Ausscheiden Großbritanniens aus der EU genannt.
Prognostiziertes Wachstum von 3,3 Prozent in diesem Jahr
Der IWF rechnet für 2020 mit einer weltweiten Wachstumsrate von 3,3 Prozent. Für 2021 werden 3,4 Prozent Steigerung erwartet. Die Prognosen wurden im Vergleich zur letzten Schätzung im Oktober etwas nach unten korrigiert.
Deutschlands Wirtschaft werde nach Angaben des IWF in diesem Jahr wahrscheinlich um 1,1 Prozent und im kommenden Jahr um 1,4 Prozent wachsen.
Das Wirtschaftswachstum in China wird 2020 möglicherweise sechs Prozent betragen und dann 5,8 Prozent im Jahr 2021.
Für die USA erwartet der IWF eine Steigerung der Wirtschaft von 2,0 Prozent in diesem Jahr. Für 2021 geht er von einem Wachstum von 1,7 Prozent aus.
Noch keine Trendwende
Man kann wohl noch keine Trendwende hin zu einem großen Aufschwung erwarten. Dies zeigt schon die Tatsache, dass die Korrekturen der Vorhersagen des IWF bei einigen Ländern zu niedrigeren Wachstumsprognosen führten als noch bei den Schätzungen im Oktober.
Ein Risiko bildet weiterhin noch der Handelsstreit der USA mit China und der EU, der sich jederzeit wieder verschärfen kann.
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