Studie: „Versand- und Retourenmanagement im E-Commerce 2021“

Autor: Thomas Wandler
Datum: 07.12.2021

24% stimmen für mehr Nachhaltigkeit bei den Verpackungen

Das Streben nach Nachhaltigkeit hat sich am gesamten Markt verbreitet, mit inbegriffen ist auch der Onlinehandel. Gemäß des Nachhaltigkeitsprinzips gehen Onlinehändler davon aus, dass Versandpackungen die meisten Optimierungsmöglichkeiten innehaben.

Diese Information stammt aus der Studie „Versand- und Retourenmanagement im E-Commerce 2021“ des EHI Retail Instituts. Im Zeitraum von Mai bis Juli 2021 wurden im Rahmen der Studie 72 Onlinehändler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. Thematisiert wurden Anforderungen und Trends im Versand- und Retourenmanagement.

20% für ein optimales Größenverhältnis

Der größte Teil mit 24 Prozent hat bestätigt, dass das Thema Nachhaltigkeit bei Verpackungen, hinsichtlich der Optimierungsmaßnahmen, am dringlichsten erscheint. Thomas Kempcke, Leiter Forschungsbereich Logistik und Autor der Studie betont: „Dennoch spielen für Onlinehändler ökologische Kriterien wie Nachhaltigkeit generell oder die Wiederverwendbarkeit von Retouren noch nicht die Rolle, die man vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen erwarten könnte.“

Etwa 20 Prozent der Befragten ist ein optimales Größenverhältnis von großer Bedeutung. 17 Prozent stimmen für einen verbesserten Materialeinsatz und 15 Prozent für die grundsätzliche Vermeidung von Füllmaterial. Was den Einsatz von Mehrwegverpackungen betrifft stimmen nur zehn Prozent der Teilnehmer zu, dies als aktuelle Optimierungsmaßnahme einzustufen.

Zwei Drittel der retournierten Artikel werden als A-Ware eingestuft

Rund zwei Drittel der retournierten Artikel können von 53 Prozent der Onlinehändler wieder als A-Ware weiterverkauft werden. Händler aus den Bereichen Sport und Freizeit sowie Fashion und Accessoires können dies zum größten Teil bewerkstelligen. Warum gewisse Güter nicht mehr als A-Ware eingestuft werden können, liegt zum einen daran, dass die Qualität der Güter so gering ist, dass die Aufbereitung hohe Kosten mit sich führt – geben 62 Prozent der Teilnehmer an. Gründe wie Gebrauchsspuren, die von 24 Prozent und Haltbarkeit oder Hygieneanforderungen, die von jeweils 18 Prozent der befragten Onlinehändler angegeben wurden, sind laut der Studie nicht so ausschlaggebend wie die Aufbereitungskosten.