Umfrage Ifo-Institut: Steigender Stellenabbau
Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 12.05.2020
18 Prozent deutscher Unternehmen sparen beim Personal
Das Ifo-Institut hat anhand einer Umfrage bekannt gegeben, dass diverse Branchen Personalkürzungen vornehmen werden. Im April haben bereits die Hälfte der Gastrobetriebe Mitarbeiter entlassen oder sich dazu entschlossen befristete Verträge auslaufen zu lassen. Auch 50 Prozent der Hotels sowie 43 Prozent der Reisebüros haben sich für dasselbe Vorgehen entschieden. In der Autobranche wollen 39 Prozent der Unternehmen Arbeitsplätze streichen. Die Auswirkungen der Corona-Krise sollen nun laut einem Ifo-Sprecher auch auf Deutschlands Arbeitsmarkt zu spüren sein. Deutschlandweit haben 18 Prozent aller Unternehmen Stellenkürzungen vorgenommen.
Verglichen zum Vorjahreszeitraum sank die Anzahl an Insolvenzen um 13 Prozent, laut den Angaben des Statistischen Bundesamts. Zusätzlich sind die Unternehmen von der Pflicht zum Insolvenzantrag befreit und bekommen Unterstützung durch staatliche Hilfen.
Mit nur fünf Prozent sind Arbeitnehmer in Rechtsanwalts-, Wirtschaftsprüfer- und Steuerberater-Kanzleien von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Ebenso wenig haben Arbeitnehmer im Grundstücks- und Wohnungswesen mit nur zwei Prozent zu befürchten ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Auch der Bau verzeichnete nur drei Prozent und die chemische Industrie nur fünf Prozent. Die Pharma-Industrie hat sogar eine Kündigungsrate von null Prozent.
300.000 Arbeitslose mehr im April
Insgesamt erlitt die Arbeitslosenzahl von März auf April einen Anstieg um über 300.000 und sorgte für einen Anstieg um 5,8 Prozent. Verglichen zum Vorjahresmonat ist die Rate um 415.000 Arbeitslose angestiegen. Die Arbeitsagentur erklärt, dass die Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung zum ersten Mal in einem April angestiegen sei. „Eine nie dagewesene Zahl“, kommentierte der Chef der Bundesagentur für Arbeit die zehn Millionen Anträge auf Kurzarbeit. Wegen der Möglichkeit zur Kurzarbeit konnten „Millionen Arbeitsplätze gerettet“ werden, erklärte Arbeitsminister Hubertus Heil.
Nicht nur der deutsche Arbeitsmarkt leidet an der Corona-Krise, auch die gesamte Wirtschaft verzeichnet schlechte Werte. Zuletzt verringerte sich das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal um elf Prozent. Auf das gesamte Jahr gesehen wird ein Minus von 6,3 Prozent erwartet.
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