Hilfspaket für die Bahn AG: 13,5 Milliarden Euro Verluste möglich

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 12.05.2020

Drastische Einsparungen in Personal- und Sachkosten

Wegen des Coronavirus läuft die Bahn Gefahr einen Verlust im zweistelligen Milliardenbereich zu erfassen. In den nächsten Wochen wird eine erste Zahlung vom Bund, im Rahmen eines Hilfspakets, erfolgen. Dieses Vorgehen wurde von der Bahn und dem Finanzministerium sowie dem Verkehrsministerium entwickelt. Dabei steht die Eigenkapitalerhöhung im Fokus und die Verschuldungsgrenze des Konzerns soll erweitert werden. Die bisherige Verschuldungsgrenze der Bahn liegt bei 25,4 Milliarden Euro. Um zusätzlich die Zahl zu mindern, plant die Bahn große Einsparungen vorzunehmen. Dabei wird beim Personal und im Bereich Sachkosten gespart.

Bisher werden für die Jahre 2020 bis 2024 Verluste in Höhe von elf Milliarden Euro als Basisszenario – und im schlimmsten Fall mit 13,5 Milliarden Euro – für die Bahn sowie der Beteiligungen Arriva und Schenker prognostiziert. Die Bahn würde somit entweder 8,2 Milliarden Euro,oder im schlechten Szenario 10,2 Milliarden Euro Einbußen verzeichnen.

Kapitalerhöhung als Gegenmaßnahme

Geplant ist, den Bonus für den Vorstand auszusetzen. Beim Personal ist neben einer genauen Prüfung der Planung ebenso Kurzarbeit angesetzt. Daher umfasst der bisherige Vorschlag der Regierung insgesamt 75 Prozent der restlichen Schäden – die ungefähr zwischen 6,9 und 8,4 Milliarden liegen – durch eine Kapitalerhöhung auszugleichen. Vorerst wird eine Zahlung von 4,5 Milliarden Euro stattfinden. Der restliche Betrag wird zum Jahreswechsel an die Bahn AG ausgezahlt. Sollten die Zahlen im vierten Quartal noch drastischer sinken, ist der Bund dazu bereit noch mehr Gelder bereitzustellen.

Nicht nur der Haushaltsausschuss des Bundestags muss der Erhöhung des Eigenkapitals zustimmen, auch die EU-Kommission muss das Vorhaben akzeptieren.

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