Continental mit deutlichem Umsatz- und Ertragsrückgang im ersten Quartal
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 12.05.2020
Corona-Pandemie belastet den Automobilzulieferer
Die Corona-Krise trifft den Automobilzulieferer Continental erheblich, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Unternehmensmitteilung zeigt. So ruht derzeit noch die Produktion bei einem Fünftel der weltweit insgesamt 249 Continental-Herstellungsstandorte.
Entsprechend der vorgelegten Quartalszahlen reduzierte sich der Umsatz in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,9 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro.
Sogar um rund fünfzig Prozent sank das bereinigte EBIT (Gewinn vor Steuern). Es lag bei 432 Millionen Euro im ersten Quartal 2020 nach 884 Millionen Euro im ersten Quartal 2019. Die bereinigte EBIT-Marge betrug in den ersten drei Monaten dieses Jahres 4,4 Prozent; im Vorjahreszeitraum konnten hier noch 8,1 Prozent erreicht werden.
Als Grund für den starken Umsatz- und Gewinnrückgang gibt das Unternehmen vor allem den durch das Coronavirus hervorgerufenen Produktionsstopp in China und die damit verbundenen Auswirkungen an. Allerdings weist Continental in seinem Bericht auch auf die schwache Marktentwicklung in Europa und Nordamerika hin.
Erwartungen für das aktuelle zweite Quartal
Hinsichtlich der Entwicklung im laufenden zweiten Quartal sagte Dr. Elmar Degenhart, Vorstandsvorsitzender von Continental: „Die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie werden im zweiten Quartal noch deutlich spürbarer zu Buche schlagen. In normalen Zeiten erzielen wir drei Viertel unseres Umsatzes in Europa und Nordamerika. Beide Regionen sind jedoch seit Ende März stark von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen, während sich die Automobilproduktion in China wieder stabilisiert.“
Entsprechend erwartet Continental, dass das zweite Quartal für das Unternehmen das schwächste Quartal dieses Geschäftsjahres im Hinblick auf Umsatz und Ertrag werde.
Erhöhte Kostendisziplin
Das Technologieunternehmen plant vor dem Hintergrund der aktuellen Marktsituation, seine Investitionen in diesem Geschäftsjahr um mindestens zwanzig Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu reduzieren. Daher werden nicht dringende Projekte und Investitionen später stattfinden.
Für das gesamte aktuelle Geschäftsjahr geht Continental davon aus, dass Umsatz und Gewinn deutlich unter den jeweiligen Vorjahreswerten liegen werden.
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