Auswirkungen der Trump-Politik auf Deutschland
Autor: Marcus Schilling
Datum: 25.09.2024
Exporte könnten um 2 Prozent wegen Zöllen abnehmen
Das Ifo-Institut berichtet über die Bewertung von Stormy-Annika Mildner, Geschäftsführerin des Aspen Institute Germany, über die Handelspolitik der Biden-Regierung in den USA. Diese konzentrierte sich auf die Unterstützung amerikanischer Arbeitnehmer und die Reindustrialisierung. Ziel ist es, die Abhängigkeit von globalen Lieferketten zu reduzieren. Diese Politik könnte unter einer möglichen Kamala-Harris-Regierung fortgesetzt werden.
Im Gegensatz dazu würde eine zweite Trump-Administration eine aggressive Zollpolitik verfolgen, die zu Handelskonflikten führen könnte.
Die Nominierung von Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten hat deren Chancen bei den Wahlen im November deutlich verbessert. Der republikanische Kandidat Donald Trump sei dadurch in die Defensive geraten.
Folglich bleiben die USA als handelspolitischer Partner umstritten.
Auswirkungen der Trump-Politik
Die USA sind ein bedeutender Handelspartner Deutschlands im Waren- und Dienstleistungssektor.
Die von Donald Trump angekündigten Zölle würden die deutschen Exporte jedoch um etwa 2 Prozent reduzieren. Ein Teil dieser Verluste könnte jedoch durch erhöhte Exporte in andere Länder kompensiert werden.
Außerdem würde die US-Wirtschaftsleistung sinken, hauptsächlich aufgrund eines Rückgangs des privaten Konsums. Es besteht die Gefahr einer geringeren Kaufkraft, höherer Arbeitslosigkeit und einen temporären Vertrauensschock.
Sollte Trump die Wahl gewinnen, könnte es zu erheblichen Störungen im globalen Handelssystem und in den transatlantischen Handelsbeziehungen kommen. Besonders exportierende Länder wären von den Nachteilen betroffen.
Geoökonomischer Wettbewerb zwischen USA und China
Den Angaben des Ifo-Institutes zufolge werden die USA den geoökonomischen Wettbewerb mit China unabhängig vom Ausgang der US-Wahlen intensivieren.
Die USA verfolgen eine Strategie der wirtschaftlichen Entkoppelung von China, was zu einer zweigeteilten Welt führen könnte. Dies würde den Druck auf europäische Verbündete erhöhen, sich zwischen den USA und China zu entscheiden.
In dieser Situation müsse Europa seine strategische Autonomie stärken und seine Handlungsfähigkeit in der Weltpolitik verbessern.
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