Batteriezellen: BMW kooperiert mit weiterem Lieferanten
Autor: Thomas Wandler
Datum: 31.03.2021
Umweltfreundliches Abbauverfahren seitens Livent
Die umweltfreundlichen Elektroantriebe werden in der Automobilindustrie immer wichtiger, damit die Klimaziele erreicht werden können. Das einzige Problem dabei ist der Mangel des Rohstoffs Lithium. Um dieser Knappheit entgegenwirken zu können hat der Autobauer BMW nun einen weiteren Lieferanten für Lithium hinzugeholt. Ab 2022 bezieht BMW seine Batteriezellen nicht mehr nur aus Australien, sondern auch aus Argentinien.
„Technologisch, geografisch und geopolitisch unabhängiger“
Der Vertrag zwischen BMW und dem US-Unternehmen Livent geht über mehrere Jahre und 285 Millionen Euro. Der Einkaufsvorstand Andreas Wendt erklärt, durch dieses Vorhaben „machen wir uns technologisch, geografisch und geopolitisch unabhängiger von einzelnen Lieferanten“. Ein weiterer Pluspunkt ist das Abbauverfahren von Livent, da dieses das Ökosystem schone.
Das Karlsruher Fraunhofer-Institut entwickelte eine Prognose über die System- und Innovationsforschung (ISI) für die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Laut dieser prognostizieren Forscher einen Anstieg von bis zu dreieinhalb so hohem Bedarf der derzeitigen Produktion bis 2035. Grund ist der steigende Trend der E-Mobilität. Dabei führt die Prämie für diese Art von Fahrzeug des Corona-Konjunkturpaket schon jetzt zu mehr Konsumenten.
Das Gleichgewicht bleibt erhalten
Der halbe Anteil des weltweiten Lithiumvorkommens befindet sich unter den Salzseen im Länderdreieck von Argentinien, Bolivien und Chile. Um das Lithium abzubauen wird die Salzlauge in ein flaches Becken gepumpt und dort verdunstet. Der Lieferant Livent pumpt den größten Teil der Salzlauge wieder zurück in den Lebensraum und lässt es nicht verdunsten. Somit wird das Gleichgewicht laut BMW zwischen Grundwasser- und Soleschichten nicht gravierend durcheinandergebracht und gleichzeitig wird der Flächenverbrauch geringgehalten.
Kommentarbereich geschlossen.