BVL blickt zufrieden auf „Tag der Logistik 2016“ zurück
Autor: Christian Fischer
Datum: 26.04.2016
Digitalisierung beeinflusst Logistik „massiv“
Zahlreiche Unternehmen aus den Bereichen der Industrie, Logistik-Dienstleistung, Handel, Forschung und auch Aus- und Weiterbildung beteiligten sich in der vergangenen Woche am „Tag der Logistik 2016“. Bereits zum neunten Male veranstaltet der Bundesvereinigung Logistik e.V. (BVL) das Event für Unternehmen und Besucher. Mit einer Beteiligung von mehr als 670 Unternehmen und mit rund 40.000 Teilnehmern habe sich die Zahl der Besucher gegenüber der Premiere des Aktionstages 2008 beinahe verdoppelt, so der Vorstandsvorsitzende des BVL, Prof. Dr. Raimund Klinkner, während der Pressekonferenz zum Aktionstag in Leipzig am Standort der Schenker AG Deutschland.Laut Aussagen des BVL kann der Wirtschaftsbereich Logistik für 2016 mit einem Umsatzzuwachs von 2 % in Deutschland rechnen. Zwischen 245 und 250 Milliarden Euro werden demnach zum Jahresende herauskommen, so die Prognose des BVL-Vorstandschefs. Zwischen 0,5 und 1 % Wachstum schätzt er auch das Wachstum im Bereich der Erwerbstätigen ein. „Bald werden mehr als drei Millionen Menschen in Deutschland in der Logistik und im Supply Chain Management arbeiten“, so Klinkner. Während der Pressekonferenz stellt der BVL-Vorstandschef zudem das vielfältige logistische Arbeitsfeld vor. Diesbezüglich zieht er ein positives Fazit und sieht, dass die enorme Vielfalt für jedes Talent eine passende berufliche Herausforderung ergebe. Laut Klinkner sind nicht nur Absolventen der sogenannten MINT-Fächer für den Bereich der Logistik notwendig, sondern auch Talente aus kaufmännischen, wirtschaftsorientierten Bildungsgängen. Die Arbeitsplätze der Logistik bieten zahlreche Schnittstellen zu internationalen Märkten, so dass Logistiker daher die Möglichkeit bekommen, im Ausland tätig sein zu können.
Neben Klinkner nutzte auch Kurt Leidinger, neuer Vorstandschef der Schenker Deutschland AG, die Pressekonferenz, um einen Ausblick zu geben, inwiefern sich die Welt der Logistikdienstleister verändern wird. Dabei wird die Digitalisierung den Wirtschaftsbereich „massiv“ beeinflussen, so Leidinger. Künftig möchte er mit seinem Unternehmen noch mehr Innovationen aus Deutschland auf Konzern-Level bringen. Denn hier sei der Logistikdienstleister gut aufgestellt. Allerding blickt er skeptisch auf das sogenannte physische Internet, welches schon bald Realität sein wird. „Voraussetzung dafür ist ein offenes System“, erklärt Leidinger. Themen wie Kooperationen, Verfolgung der Finanzströme und IT-Sicherheit seien eine „große Herausforderungen“.
Dabei nutzt die Schenker Deutschland AG den Tag der Logistik, um Journalisten Einblick in das Logistikzentrum Auslandswerkeversorgung Leipzig zu gewähren. Von dort aus arbeitet der Dienstleister für den Autobauer BMW. In der vom Investor Goodman errichteten Anlage finden Empfang, Lagerung, Verpackung und Versand von Autoteilen zur Produktionsversorgung der BMW-Werke in China und Südafrika statt. Ebenso erfolgt die Entwicklung von Verpackungen als auch die Disposition von Verpackungsmaterial und Containern, als weiterer Arbeitsschwerpunkt. Bis zu 80 Container verlassen täglich das Logistikzentrum nach China und Südafrika.
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