Chinas Außenhandel schwächt sich ab
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 09.03.2022
Abgeschwächtes Wachstum im Vergleich zum Dezember
Zu Jahresbeginn wächst Chinas Außenhandel langsamer. Wie die Zeit unter Bezugnahme der Pekinger Zollverwaltung berichtet, stiegen die Exporte im Januar und Februar im Vergleich zum Vorjahr um 16,3 Prozent. Im Dezember wuchs der Export noch um 20,9 Prozent.
Ebenfalls schwächte sich das Importwachstum ab. Während der Import im Dezember um 19,5 Prozent zunahm, wurde im Januar und Februar ein geringeres Importplus von 15,5 Prozent erreicht.
Unsichere Entwicklung der Exporte
Anders als im letzten Jahr, als der chinesische Außenhandel durch weltweit boomende Bestellungen gestiegen war, schätzt die Regierung in Peking die Entwicklung der Ausfuhren für dieses Jahr als weniger dynamisch ein.
„Es wird immer schwieriger, ein stetiges Exportwachstum aufrechtzuerhalten“, äußert sich der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang. Grund dafür seien die weiteren Auswirkungen der Coronapandemie, hohe Rohstoffpreise sowie fehlende wichtige Impulse für die globale Wirtschaftserholung.
Wachstumsziel auf 5,5 Prozent gesunken
Zusätzlich zu den weltweiten Unsicherheiten, wird das Wachstum auch von internen Problemen, wie etwa einer Immobilienkrise, Überschuldung und Energiemangel, belastet.
Die Regierung Chinas entschied sich zudem aufgrund der Risiken durch den Russland-Ukraine-Konflikt, das Wachstumsziel auf 5,5 Prozent zu senken. Diese Prognose stellt den niedrigsten Wert seit 30 Jahren dar.
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