CureVac kooperiert mit Wacker

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 02.12.2020

Vertrag zur Produktion des Covid-19-Impfstoffkandidaten

Das biopharmazeutische Unternehmen CureVac N.V. hat die Wacker Chemie AG für die Produktion seines Covid-19-Impfstoffkanditaten CVnCoV gewonnen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde vor wenigen Tagen unterzeichnet.

Dazu sagte Rudolf Staudigl, Vorstandsvorsitzender von Wacker: „Wir sind stolz darauf und hoch motiviert, gemeinsam mit CureVac einen Beitrag im Kampf gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie zu leisten.“

Produktionsstart im ersten Halbjahr 2021

Bei dem möglichen Impfstoff handelt es sich um ein Präparat auf Basis sogenannter Messenger-Ribonukleinsäure (mRNA). An diesem Impfstoffkandidaten forscht CureVac seit Januar 2020. Mit der zulassungsrelevanten klinischen Phase, der 2b/3-Studie, soll nach Unternehmensangaben noch Ende dieses Jahres begonnen werden.

Wacker plant, für die Produktion den Standort Amsterdam der Tochtergesellschaft Wacker Biotech zu nutzen. Diese Tochtergesellschaft bündelt als CDMO-Dienstleister (Contract Development and Manufacturing Organization) die Aktivitäten des Wacker-Konzerns im Bereich Biopharmazeutika.

Mit der Produktion der mRNA-Wirkstoffsubstanz für CVnCoV soll im ersten Halbjahr 2021 begonnen werden, wie Wacker mitteilt. In Zukunft sollen in Amsterdam pro Jahr mehr als 100 Millionen Dosen des CureVac-Impfstoffs hergestellt werden. Wacker verweist darauf, dass auch ein zukünftig steigender Bedarf gedeckt werden könne, denn der Standort biete Erweiterungsoptionen.

Europäisches Produktionsnetzwerk

Derzeit baut CureVac mit mehreren Partnern ein integriertes europäisches Netzwerk zur Produktion von Impfstoffen auf. Durch eine solche Zusammenarbeit sollen mögliche Risiken in der Lieferkette reduziert werden. Das Pharmaunternehmen hat vor, für den Impfstoff CVnCoV die bereits bestehende Herstellungskapazität auf bis zu mehrere hundert Millionen Dosen zu erhöhen.