Deutsche Binnenschifffahrt: Weiterer Rückgang der Gütertransporte
Autor: Marcus Schilling
Datum: 26.03.2024
Transportaufkommen 2023 um 5,9 Prozent gesunken
Der Gütertransport auf deutschen Binnenwasserstraßen war 2023 um 5,9 Prozent niedriger als im Vorjahr. So hat die Binnenschiffahrt in Deutschland laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) 2023 insgesamt 172 Millionen Tonnen Güter befördert. 2022 waren es noch 182 Millionen Tonnen.
Dadurch ergibt sich für 2023 ein neues Rekordtief. Es ist dem Destatis zufolge der niedrigste Wert seit der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990. Schon 2022 wurde ein historisch niedriger Wert verzeichnet. Laut der Pressemitteilung des Destatis reduzierte sich der Gütertransport der Binnenschifffahrt 2023 gegenüber 1990 um 25,9 Prozent. Im Vergleich zu 2019 sank er um 16,3 Prozent.
Wichtigstes Transportgut: flüssige Mineralölerzeugnisse
Bei den meisten Gütergruppen fielen dem Destatis zufolge die Transportmengen im Berichtszeitraum geringer aus. Allerdings wurden mehr flüssige Mineralölerzeugnisse befördert. Hier erhöhten sich die Transporte 2023 gegenüber 2022 um 3,1 Prozent.
Überhaupt gehören flüssige Mineralölerzeugnisse zu den wichtigsten Gütergruppen, die 2023 über die deutschen Binnenwasserstraßen transportiert wurden. So nennt das Destatis für 2023 bezüglich der flüssigen Mineralölerzeugnisse einen Wert von 27,9 Millionen Tonnen. Von hoher Bedeutung für die Binnenschifffahrt waren 2023 auch Steine und Erden (21,6 Millionen Tonnen), Eisenerze (20,4 Millionen Tonnen) sowie Kohle (18,5 Millionen Tonnen).
Dabei wurde für die Kohletransporte 2023 im Vergleich zu 2022 ein Rückgang um 27,9 Prozent verbucht.
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