„Digitaler Wandel im Supply Chain Management“
Autor: Marcus Schilling
Datum: 17.06.2021
14. Hermes-Barometer
Der digitale Wandel im Supply Chain Management schreitet nur langsam voran. Zu dem Ergebnis kommt Hermes Germany bei seinem aktuellen Hermes-Barometer.
Für die 14. Ausgabe des Hermes-Barometers befragte Hermes International, ein Geschäftsbereich von Hermes Germany, im April 200 Logistikverantwortliche deutscher Unternehmen.
Von den Befragten sind 80 Prozent der Meinung, dass Unternehmen in die Digitalisierung der Lieferkette investieren sollten, um sich in der Zukunft besser von der Konkurrenz abzuheben.
Digitaler Wandel scheint in Unternehmen angekommen zu sein
Wie Hermes Germany erwähnt, scheine der digitale Wandel in den Unternehmen angekommen zu sein. So gaben 2018 erst 19 Prozent der Logistikentscheider an, mit der Digitalisierung ihrer Lieferkette begonnen zu haben. In der aktuellen Umfrage sagten dies schon 34 Prozent der Befragten. Allerdings wurde bisher erst in 11 Prozent der Unternehmen ein entsprechendes Transformationsprogramm erfolgreich umgesetzt.
30 Prozent der Unternehmen berichteten, dass sie das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Digitalisierung geschaffen haben. Eine Strategie zur Digitalisierung der eigenen Lieferkette gibt es in 25 Prozent der befragten Betriebe.
„Das Vorhandensein von Know-how ist ein kritischer Faktor für den Fortschritt des digitalen Wandels und somit die Zukunftsfähigkeit des eigenen Unternehmens,“ erklärt Moritz Gborglah, Division Manager International Freight bei Hermes International.
Komplexität als bremsender Faktor
Als ein den Wandel hemmender Faktor erscheint die Komplexität der Thematik. So schreibt Hermes Germany, dass die Komplexität die digitale Transformation der Lieferkette bremse. Entsprechend erwähnten 42 Prozent der befragten Logistikverantwortlichen, dass sie bei der Integration neuer Technologien aufgrund der hohen Komplexität und Sorge vor möglichen Fehlern zurückhaltend agierten.
Treiber des digitalen Wandels im SCM
Durch die Corona-Pandemie ist das Bewusstsein für ein strategisches Supply Chain Management offenbar gewachsen. So spielt der Umfrage zufolge für 59 Prozent der befragten Verantwortlichen ein strategisches Supply Chain Management für den künftigen Erfolg des Unternehmens eine deutlich größere Rolle als vor der Pandemie.
Dazu kommt, dass ebenfalls das Supply Chain Risk Management (SCRM) an Bedeutung gewinnt. So haben 35 Prozent der Befragten vor, im Rahmen der digitalen Transformation ein SCRM zu etablieren. Damit wollen sie die eigene Lieferkette widerstandsfähiger gestalten.
Als einen der wichtigsten Treiber auf dem Weg zur digitalen Lieferkette nennt Hermes Germany den Wunsch nach einer Kostensenkung und dem Lean Management. Dafür stehen die Aussagen von 48 Prozent der Befragten.
Ein weiterer wichtiger Treiber ist die Reduzierung von Lagerbeständen durch ein effektives Bestandsmanagement. Diesem Ziel messen 46 Prozent der Umfrageteilnehmer eine große Bedeutung zu.
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