Digitaler Zwilling in der Logistik

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 08.11.2022

Dachser präsentiert Ergebnisse eines Forschungsprojekts mit dem Fraunhofer IML

Dachser und das Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik IML haben vier Jahre lang an einem Forschungsprojekt zum Thema digitaler Zwilling in der Logistik gearbeitet.
Über die Ergebnisse informierte der Logistikanbieter kürzlich in Form einer Pressemitteilung. Demnach erhöhen Dachser und das Fraunhofer IML die Transparenz im Stückgutumschlag.
Dafür haben die beiden Partner ein digitales Abbild aller Packstücke, Assets und Abläufe für die Stückgutlogistik geschaffen.

Diesbezüglich berichtete Dachser von einem erfolgreichen Testbetrieb an zwei Standorten. So wurde der digitale Zwilling bereits in zwei vom Unternehmen als @ILO-Terminal bezeichneten Pilotanlagen in Unterschleißheim bei München und Öhringen bei Stuttgart in Betrieb genommen. @ILO steht für „Advanced Indoor Localization and Operations“ und ist der Name für das Forschungsprojekt des Logistikanbieters und dem Fraunhofer Institut.

Künstliche Intelligenz (KI)

Als das Herzstück des digitalen Zwillings nennt Dachser die gemeinsam entwickelte Software. Neue spezielle KI-basierte Algorithmen interpretieren dem Unternehmen zufolge die im Sekundentakt von den optischen Scaneinheiten erfassten Daten. Damit soll das automatische Identifizieren, Lokalisieren und Vermessen aller Packstücke in Echtzeit gewährleistet werden.

Eine Neuheit sei ebenfalls die sogenannte automatische „Verheiratung“ der Flurförderzeuge (FFZ) und Packstücke. Das @ILO-System erkenne die Aufnahme einer Palette mit einem FFZ automatisch und übermittle in Echtzeit Informationen zum jeweiligen Packstück über Displays an die Mitarbeiter. Auch diese Funktionalität spare Prozesszeiten und könne Abläufe im Umschlaglager neu gestalten, betont Dachser.

Über das Ergebnis, die Transparenz im Stückgutumschlag zu erhöhen, sagt Stefan Hohm, CDO von DACHSER und Mitglied des Vorstands: „Mit dem @ILO-Terminal erreichen wir eine neue Stufe der Supply Chain Visibility.“ Weiter erklärt Hohm, dass mit viel Wissen, Ideen und Leidenschaft die Teams aus Wissenschaft und Praxis das Internet der Dinge und die Vision von Logistik 4.0 auch in der Stückgutlogistik Wirklichkeit werden ließen.